Rocket Lab hat am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht und schloss bei 70,52 US-Dollar – ein Tagesplus von knapp 18 Prozent. Auslöser war ein Vertragsabschluss mit der U.S. Space Development Agency (SDA) über 816 Millionen Dollar. Damit vollzieht das Unternehmen den Wandel vom reinen Raketenbauer zum Hauptauftragnehmer im Verteidigungssektor.

Der Auftrag im Detail

Die SDA hat Rocket Lab beauftragt, 18 Satelliten zur Raketenabwehr zu entwickeln und zu bauen. Der Basiswert des Vertrags liegt bei 805 Millionen Dollar, mit Optionen kann der Gesamtwert auf 816 Millionen Dollar steigen. Zum Vergleich: Das entspricht nahezu dem Doppelten des Gesamtumsatzes, den Rocket Lab im Geschäftsjahr 2024 erzielte (436 Millionen Dollar).

Das Unternehmen setzte sich in einem Auswahlverfahren durch, bei dem auch Schwergewichte wie Lockheed Martin, Northrop Grumman und L3Harris zum Zug kamen. Insgesamt hat die SDA im Rahmen des Programms Verträge über 3,5 Milliarden Dollar vergeben. Die 18 Satelliten sollen bis 2029 ins All gebracht werden und Teil der Proliferated Warfighter Space Architecture (PWSA) werden – einem System zur Erkennung und Verfolgung hyperschallschneller Bedrohungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rocket Lab USA?

Ausführung überzeugt

Einen Tag vor der Vertragsbekanntgabe hatte Rocket Lab bereits die STP-S30-Mission für die U.S. Space Force erfolgreich gestartet – fünf Monate früher als geplant. Diese Zuverlässigkeit dürfte bei der Vergabe des SDA-Auftrags eine Rolle gespielt haben. Mit dem neuen Vertrag steigt das Gesamtvolumen aller SDA-Aufträge für Rocket Lab auf über 1,3 Milliarden Dollar.

Die Aktie legte seit Jahresbeginn um rund 177 Prozent zu. Allerdings verkauften Insider zuletzt deutlich: CEO Peter Beck trennte sich am 15. Dezember von etwa 1,56 Millionen Aktien im Wert von rund 89,7 Millionen Dollar. In den vergangenen 90 Tagen summierten sich Insiderverkäufe auf fast 150 Millionen Dollar.

Wachstum vor Profitabilität

Rocket Lab schreibt weiterhin rote Zahlen – der Nettoverlust der letzten zwölf Monate beträgt knapp 198 Millionen Dollar. Doch das Umsatzwachstum liegt bei über 78 Prozent im Jahresvergleich. Der Fokus liegt klar auf Expansion: Mit der für 2026 geplanten Neutron-Rakete will das Unternehmen direkt mit SpaceX' Falcon 9 konkurrieren und schwerere Nutzlasten transportieren.

Nach dem Handelsschluss am Freitag kletterte die Aktie im nachbörslichen Handel weiter auf 73,39 Dollar. Analysten bewerten den Titel mehrheitlich mit "Kaufen", allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel von 14 Analysten bei 50,38 Dollar – deutlich unter dem aktuellen Kurs. Die Erwartungen dürften nun angepasst werden.

Rocket Lab USA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rocket Lab USA-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Rocket Lab USA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rocket Lab USA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Rocket Lab USA: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...