Robinhood Aktie: Übernahmegerüchte besprochen

Robinhood hat 2025 eine beeindruckende Rally hingelegt – doch zum Jahresende mehren sich die Warnsignale. Während die Aktie weiterhin über 215 Prozent im Plus liegt, sorgen eine Kursziel-Senkung und massive Insider-Verkäufe für Verunsicherung. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb im lukrativen Geschäft mit Wett-Märkten.

Analysten werden vorsichtiger

Needham & Company hat das Kursziel für Robinhood von 145 auf 135 US-Dollar gesenkt. Die Kaufempfehlung bleibt zwar bestehen, doch die Begründung gibt Einblick in die aktuellen Herausforderungen: DraftKings ist mit einem eigenen Produkt für Vorhersage-Märkte gestartet und greift Robinhood damit direkt an. Dieser Markt gilt als besonders profitabel – entsprechend ernst ist die neue Konkurrenz zu nehmen.

Die Aktie reagierte mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 115,45 US-Dollar. Das Handelsvolumen lag bei 16,26 Millionen Aktien, was auf erhöhte Aktivität hindeutet.

Insider verkaufen im großen Stil

Parallel dazu belastet eine andere Nachricht: Im letzten Quartal haben Insider rund 3,69 Millionen Aktien verkauft – ein Gegenwert von knapp 476 Millionen US-Dollar. Auch wenn das Management weiterhin knapp 20 Prozent der Anteile hält, werten Marktteilnehmer solche Transaktionen häufig als Signal für nachlassendes Vertrauen in die kurzfristige Kursentwicklung.

Strategische Weichenstellung für 2026

Trotz der aktuellen Belastungsfaktoren sehen Analysten die langfristigen Perspektiven positiv. Zacks Investment Research führt Robinhood als Top-Pick für 2026 – und verweist dabei auf die erfolgreiche Diversifizierung des Geschäftsmodells. Die Einnahmen aus Krypto-Transaktionen stiegen in den ersten neun Monaten 2025 um 154 Prozent. Zudem setzt das Unternehmen mit „Robinhood Cortex", einem KI-gestützten Analysetool, und der Ausbau der „Legend"-Plattform auf neue Wachstumstreiber jenseits des klassischen Aktienhandels.

Die entscheidende Frage lautet nun: Kann Robinhood die neuen Geschäftsfelder schnell genug ausbauen, um den verschärften Wettbewerb zu kompensieren? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung die hohen Erwartungen rechtfertigt.