Robinhood wandelt sich rasant vom reinen Neobroker zum Schwergewicht für Prognosemärkte. Nach der Ankündigung einer eigenen Terminbörse schoss die Aktie am Mittwoch an die Spitze des S&P 500 und ließ Anleger jubeln. Der Konzern greift nun direkt nach der Infrastruktur hinter den Wetten auf Zukunft ereignisse – doch rechtfertigt dieser strategische Schachzug die anhaltende Rallye?

Angriff auf Prognosemärkte

Auslöser für den jüngsten Kurssprung von über 8 Prozent ist ein strategischer Paukenschlag: Robinhood plant ein Joint Venture mit dem Market-Maker Susquehanna International Group. Kern des Deals ist die Übernahme von 90 Prozent an MIAXdx, einer bereits lizenzierten Clearing-Organisation.

Dieser Schritt ist entscheidend für das Geschäftsmodell. Bisher fungierte Robinhood oft nur als Vermittler. Durch den Besitz der regulatorischen Infrastruktur kann das Unternehmen künftig eine eigene Börse betreiben. Das bedeutet nicht nur Einnahmen aus Brokerage-Gebühren, sondern auch direkten Zugriff auf die Börsengebühren. Zudem sinkt die Abhängigkeit von Drittanbietern wie Kalshi, während neue Kontrakte deutlich schneller auf den Markt gebracht werden können.

Explosives Wachstum

Dass Robinhood diesen Bereich so aggressiv ausbaut, ist kein Zufall. Das Segment der Prognosemärkte – Wetten auf Ereignisse wie Wahlen, Wirtschaftsdaten oder Sport – wächst explosionsartig. Seit dem Start vor rund einem Jahr wurden auf der Plattform über 9 Milliarden Kontrakte von mehr als einer Million Nutzern gehandelt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Robinhood?

Allein im dritten Quartal 2025 wechselten 2,3 Milliarden Kontrakte den Besitzer. Analysten von Bernstein schätzen, dass dieser Geschäftszweig bereits jetzt einen annualisierten Umsatz von über 300 Millionen US-Dollar generiert. Damit ist es aktuell der am schnellsten wachsende Bereich des Unternehmens.

Bernstein sieht Kursziel bei 160 Dollar

Die Analysten von Bernstein reagierten euphorisch auf die Pläne und bestätigten ihr "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 160 US-Dollar. Ihr Hauptargument: Robinhood verfügt mit 14 Millionen aktiven Tradern über die perfekte Zielgruppe für diese spekulativen Märkte.

Obwohl die Konkurrenz nicht schläft – Wettbewerber wie Polymarket haben kürzlich wieder die Zulassung für den US-Markt erhalten –, sehen Experten Robinhood im Vorteil. Die Kombination aus einer riesigen, etablierten Nutzerbasis und der nun eigenen Technologieinfrastruktur schafft einen breiten Burggraben gegenüber den Mitbewerbern.

Rallye ohne Ende?

Die Aktie spiegelt den operativen Erfolg eindrucksvoll wider. Mit einem Zuwachs von über 187 Prozent seit Jahresanfang gehört das Papier zu den absoluten Überfliegern im S&P 500. Der Abschluss der MIAXdx-Übernahme wird für das erste Quartal 2026 erwartet. Sollte die Integration reibungslos verlaufen, könnte Robinhood seine Dominanz bei Finanzwetten zementieren und das Momentum der Aktie weiter befeuern.

Robinhood-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Robinhood-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:

Die neusten Robinhood-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Robinhood-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Robinhood: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...