Robinhood Aktie: Schock nach Rekordquartal!
Robinhood, die Plattform für provisionsfreies Trading, hat gerade das beste Quartal ihrer Firmengeschichte hingelegt – und wird dafür von den Anlegern abgestraft. Am 5. November 2025 präsentierte das Unternehmen Rekordzahlen für Q3, die selbst optimistische Erwartungen sprengten. Einen Tag später brach die Aktie um 11 Prozent ein – der größte Tagesrückgang seit März. Wie kann das sein?
Umsatzexplosion mit 100 Prozent Wachstum
Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: Der Gesamtumsatz verdoppelte sich im Jahresvergleich auf 1,27 Milliarden Dollar – deutlich über den erwarteten 1,15 Milliarden. Das transaktionsbasierte Geschäft legte sogar um 129 Prozent auf 730 Millionen Dollar zu.
Besonders beeindruckend: Die Krypto-Sparte explodierte förmlich mit einem Plus von 300 Prozent. Auch Options- und Aktienhandel brummten mit Zuwächsen von 50 beziehungsweise 132 Prozent. Der bereinigte EBITDA schoss um 177 Prozent auf 742 Millionen Dollar nach oben, die Marge verbesserte sich von 42 auf satte 58 Prozent.
Warum verkaufen Anleger trotzdem?
Die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Drei Faktoren sorgten für den Ausverkauf:
- Krypto-Enttäuschung: Trotz der beeindruckenden 300 Prozent Wachstum blieben die Krypto-Umsätze hinter den (überzogenen?) Markterwartungen zurück
- Kostenschock: Robinhood erhöhte die Ausgabenprognose für 2025 auf rund 2,28 Milliarden Dollar
- Steuereffekt: Ein niedrigerer Steuersatz ließ die Gewinnzahlen besser aussehen, als sie organisch waren
Der Nettogewinn von 556 Millionen Dollar (plus 271 Prozent) und ein Gewinn je Aktie von 0,61 Dollar – 0,08 Dollar über den Erwartungen – wirkten dadurch weniger beeindruckend.
Elf Standbeine schaffen Stabilität
Robinhood entwickelt sich zunehmend zum diversifizierten Finanzkonzern. Mittlerweile generiert das Unternehmen aus elf verschiedenen Geschäftsbereichen jeweils mindestens 100 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr.
Der jüngste Zugang: Prognosemärkte (Prediction Markets). Hier hat sich das Handelsvolumen seit der US-Wahl 2024 jedes Quartal verdoppelt – im dritten Quartal wurden 2,3 Milliarden Event-Kontrakte gehandelt.
Die Nutzerbasis wächst parallel: 26,8 Millionen finanzierte Kunden bedeuten ein Plus von 2,5 Millionen im Jahresvergleich. Die verwalteten Vermögenswerte schossen um 119 Prozent auf 333 Milliarden Dollar hoch.
Führungswechsel und Insiderverkäufe
CFO Jason Warnick kündigte seinen Rückzug zum ersten Quartal 2026 an. Nachfolger wird der langjährige Finanzexperte Shiv Verma. Warnick bleibt bis September 2026 als strategischer Berater an Bord – ein Hinweis darauf, dass der Übergang geplant und nicht krisenhaft verläuft.
Deutlich bemerkbarer: Director Baiju Bhatt verkaufte am 7. November 1,33 Millionen Aktien für rund 170,8 Millionen Dollar. Bei Kursen zwischen 127,97 und 130,54 Dollar realisierte er Gewinne – nach einem 345-Prozent-Kursanstieg binnen Jahresfrist eine nachvollziehbare Entscheidung.
Analysten sehen Potenzial trotz Rückschlag
Die Profis bleiben optimistisch. Nach den Quartalszahlen erhöhten mehrere Analystenhäuser ihre Kursziele im Schnitt um 13 Prozent – trotz des 11-prozentigen Kursrückgangs. Das durchschnittliche Ziel von 157,50 Dollar impliziert rund 24 Prozent Aufwärtspotenzial.
Cantor Fitzgerald schraubte sein Ziel auf 155 Dollar, Mizuho sogar auf 172 Dollar. Bernstein hält an 160 Dollar fest.
Mit einem KGV von 57,11 und einer Marktkapitalisierung über 122 Milliarden Dollar sind die Erwartungen allerdings bereits hoch. Ob Robinhood das rasante Wachstum bei gleichzeitig steigenden Kosten aufrechterhalten kann, wird über die weitere Kursentwicklung entscheiden.
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