Robinhood Aktie: Absturz nach Traumzahlen!

Robinhood liefert Rekordergebnis auf Rekordergebnis – und trotzdem rauschen die Aktien 7-8% in den Keller. Was paradox klingt, zeigt einmal mehr: An der Börse zählt nicht nur das Heute, sondern vor allem das Morgen. Und genau dort sehen Anleger plötzlich dunkle Wolken aufziehen. Können die Fintech-Pioniere den Kurs halten – oder wird aus der Erfolgsgeschichte 2025 ein teures Lehrstück?

Rekordquartal – und dennoch nervöse Anleger

Der Umsatz explodierte im dritten Quartal um 100 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie sprang auf 0,61 Dollar – deutlich über den Erwartungen von 0,53 Dollar. Der Nettogewinn schoss um 271 Prozent in die Höhe auf 556 Millionen Dollar. Eigentlich Zahlen, die Anleger in Jubelstürme versetzen sollten.

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Doch stattdessen: Kurseinbruch. Verantwortlich dafür sind zwei Entwicklungen, die Investoren aufhorchen lassen. Zum einen verfehlten die Krypto-Erlöse mit 268 Millionen Dollar die Analystenschätzung von 287 Millionen Dollar – in einem Marktumfeld, das eigentlich für digitale Assets spricht, eine Enttäuschung. Zum anderen kündigte das Unternehmen an, dass CFO Jason Warnick, seit sieben Jahren an Bord und ehemals bei Amazon, Anfang 2026 seinen Posten räumt.

Führungswechsel an der Finanzspitze kommen selten zur Unzeit – aber immer mit Unsicherheit.

Wetten auf alles: Das nächste große Ding?

Während die Krypto-Sparte schwächelt, entpuppt sich ein anderes Geschäftsfeld als heimlicher Star: Prediction Markets. Robinhood hat binnen eines Jahres eine Plattform hochgezogen, auf der Nutzer auf politische Ereignisse, Sportergebnisse und sogar kulturelle Trends wetten können. Allein im Oktober wurden 2,5 Milliarden Event-Kontrakte gehandelt – mehr als im gesamten dritten Quartal.

CEO Vlad Tenev gerät regelrecht ins Schwärmen: „Prediction Markets sind wirklich on fire. Schwer zu glauben, dass wir das erst vor einem Jahr mit den Präsidentschaftswahlen gestartet haben."

Die annualisierten Erlöse liegen bereits bei rund 100 Millionen Dollar. Doch die Sache hat einen Haken: Mehrere US-Bundesstaaten prüfen die Legalität solcher Wettmärkte. Sollte hier regulatorischer Gegenwind aufkommen, könnte ein wichtiger Wachstumstreiber schnell wieder verschwinden.

Kostenschub sorgt für Stirnrunzeln

Der zweite Grund für den Kursrückgang: Robinhood hebt die Ausgabenprognose an. Statt der bisher kommunizierten 2,15 bis 2,25 Milliarden Dollar rechnet das Unternehmen nun mit etwa 2,28 Milliarden Dollar an bereinigten Betriebskosten und aktienbasierter Vergütung für 2025.

Die Begründung klingt zunächst positiv: höhere Bonuszahlungen, weil die Ziele übertroffen wurden, sowie Lohnnebenkosten durch die Ausübung von CEO-Aktienoptionen. Doch Anleger hören vor allem eines heraus: Die Kosten steigen schneller als geplant – und das bei einem Unternehmen, das ohnehin schon unter Beweis stellen muss, dass es profitabel wachsen kann.

Was bleibt: Starke Zahlen, aber fragile Stimmung

Trotz aller Kritik: Die Fundamentaldaten stimmen. Die Plattform-Assets kletterten um 119 Prozent auf 333 Milliarden Dollar, die Zahl der zahlenden Gold-Abonnenten legte um 77 Prozent auf 3,9 Millionen zu, und der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer stieg um 82 Prozent auf 191 Dollar.

Auch die Analysten bleiben überwiegend optimistisch. Citizens hob das Kursziel von 170 auf 180 Dollar an, Mizuho zog von 145 auf 172 Dollar nach, Cantor Fitzgerald von 130 auf 155 Dollar. Doch die Marktreaktion zeigt: Nach einer Rally von rund 280 Prozent seit Jahresbeginn sind die Erwartungen enorm – und jede kleine Abweichung wird gnadenlos abgestraft.

Robinhood beweist eindrucksvoll, dass selbst Rekorde nicht vor Kursrückschlägen schützen, wenn die Story ins Wanken gerät. Die Frage ist nun: Handelt es sich nur um eine kurze Verschnaufpause – oder hat die Erfolgsrally ihren Höhepunkt bereits gesehen?

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