Der Bergbaugigant Rio Tinto hat sich mit Investoren auf einen Millionen-Vergleich geeinigt – doch der Deal wirft Fragen auf. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll Anleger über massive Probleme bei einem Milliardenprojekt in der Mongolei im Dunkeln gelassen haben. Während der Konzern jegliches Fehlverhalten bestreitet, könnte der Vergleich trotzdem ein fatales Signal senden.

Machtpoker um Mongolei-Projekt eskaliert

Rio Tinto zahlt 138,75 Millionen US-Dollar, um eine Sammelklage beizulegen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Anleger werfen dem Konzern vor, bewusst verschwiegen zu haben, dass das 7-Milliarden-Dollar-Projekt Oyu Tolgoi – eine der größten Kupfer- und Goldminen der Welt – massiv hinter dem Zeitplan zurücklag und die Kosten explodierten.

  • Kernvorwürfe: Verzögerungen von bis zu 2,5 Jahren und Budgetüberschreitungen von 1,9 Milliarden US-Dollar
  • Betroffene: Aktionäre von Turquoise Hill Resources, einem mehrheitlich von Rio Tinto kontrollierten Unternehmen
  • Reaktion des Konzerns: Kein Schuldeingeständnis, Vergleich als "angemessene Lösung" bezeichnet

Strategische Bedeutung von Oyu Tolgoi

Die Mine ist kein gewöhnliches Projekt: Sie steht im Zentrum von Rio Tintos Strategie, im boomenden Kupfermarkt Fuß zu fassen. Das Metall ist essenziell für Elektroautos und erneuerbare Energien – doch der Vergleich könnte das Vertrauen in das Management erschüttern.

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Interessant: Rio Tinto übernahm 2022 die restlichen 49% von Turquoise Hill für 3,3 Milliarden US-Dollar – ein klares Bekenntnis zu Oyu Tolgoi. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen: Der Weg zur Kupfer-Strategie ist steiniger als gedacht.

Lichtblick im Eisenerz-Geschäft

Während die Kupfer-Probleme Schlagzeilen machen, gibt es im Kerngeschäft positive Signale: Das neu eröffnete Western Range-Eisenerzprojekt in Australien – ein Joint Venture mit Chinas Baowu Group – soll jährlich bis zu 25 Millionen Tonnen fördern.

Doch die Frage bleibt: Kann Rio Tinto die Glaubwürdigkeitslücke schließen? Der Vergleich mag den Rechtsstreit beenden – die Zweifel der Anleger dürften damit kaum ausgeräumt sein.

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