Rio Tinto Aktie: Richtungswechsel notwendig?

Während Aktionäre des Bergbauriesen Rio Tinto sich auf eine satte Dividende freuen können, mehren sich die Sorgen um die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Gleichzeitig zeigen institutionelle Investoren ein gespaltenes Bild – was steckt hinter den gegenläufigen Signalen?

Dividendenausschüttung steht bevor

Ab heute handelt die Rio Tinto-Aktie ex-Dividende. Anleger, die die Aktie bis gestern im Depot hielten, erhalten am 25. September eine Ausschüttung von 1,48 US-Dollar pro Aktie. Dieser klare Termin gibt dem Markt eine kurzfristige Orientierung, während sich die Aktie aktuell leicht unter Druck zeigt.

Institutionelle Investoren ziehen sich zurück

Besonders auffällig: Die National Bank of Canada FI hat ihre Rio Tinto-Position im letzten Quartal um fast ein Drittel reduziert. Die Veräußerung von über 37.000 Aktien wirft Fragen auf – zumal andere Großinvestoren teils entgegengesetzte Strategien fahren. Diese Divergenz unter professionellen Marktteilnehmern deutet auf Unsicherheiten bezüglich der künftigen Entwicklung des Rohstoffkonzerns hin.

Klimaziele in weiter Ferne

Noch brisanter ist die jüngste Umweltbilanz des Unternehmens. Rio Tinto räumt ein, sein selbstgestecktes Ziel einer 15-prozentigen Emissionsreduktion bis 2025 deutlich zu verfehlen. Stattdessen steigen die CO2-Emissionen weiter – eine direkte Folge der geplanten Produktionsausweitung.

Der Konflikt zwischen Wachstumsambitionen und Klimaverpflichtungen wird für den Bergbauriesen immer offensichtlicher. Während die Dividende kurzfristig Anleger freut, könnten die Nachhaltigkeitsprobleme langfristig zum größeren Risiko werden. Bleibt die Frage: Schafft Rio Tinto die Balance zwischen Profit und Verantwortung?