Der Bergbauriese hat sich entschieden: Simon Trott, bisher Chef des lukrativen Eisenerzgeschäfts, wird Ende August den Chefposten übernehmen. Kann der interne Kandidat die schwächelnde Aktie endlich aus der Lethargie befreien?

Jakob Stausholm hatte im Mai nach viereinhalb Jahren an der Spitze seinen Rücktritt angekündigt. Der Verwaltungsrat setzte nun auf Kontinuität und beförderte den erfahrenen Eisenerz-Experten. Eine kluge Entscheidung? Immerhin stammt der Großteil der Konzerngewinne aus genau diesem Geschäftsbereich.

Eisenerz-Sparte erholt sich deutlich

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen: Die wichtigste Gewinnquelle läuft wieder rund. In den australischen Pilbara-Minen förderte Rio Tinto von April bis Juni 83,7 Millionen Tonnen Eisenerz - ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahr. Die Auslieferungen sanken zwar minimal um ein Prozent auf 79,9 Millionen Tonnen, doch das Unternehmen hat sich gut von den Zyklonen im ersten Quartal erholt.

Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern weiterhin mit Lieferungen am unteren Ende der Zielspanne von 323 bis 338 Millionen Tonnen. Diese Prognose steht seit April unverändert.

Strategische Änderungen bei Hauptprodukt

Ab Juli mischt Rio Tinto seine Flaggschiff-Produkte Pilbara Blend und SP10 zusammen. Der Eisengehalt sinkt dadurch von 61,6 auf 60,8 Prozent. Parallel beschleunigt sich die Entwicklung des Simandou-Projekts in Guinea - die erste Lieferung wird bereits im November erwartet.

Simandou gilt als eines der größten unerschlossenen Eisenerzvorkommen weltweit und könnte den Markt neu ordnen, sobald die Produktion hochgefahren wird.

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Trump-Zölle belasten Aluminium-Geschäft

Das Handelschaos macht dem Konzern zu schaffen. Allein im ersten Halbjahr entstanden 300 Millionen Dollar Bruttokosten durch US-Zölle auf kanadische Aluminiumexporte. Donald Trump hatte den Zoll von ursprünglich 25 Prozent im Juni auf 50 Prozent angehoben.

Immerhin: Höhere US-Metallpreise glichen die Belastung größtenteils aus. Dennoch warnt Rio Tinto vor anhaltenden Risiken durch geopolitische Spannungen.

Kupfer-Optimismus für 2025

Bessere Aussichten bietet das Kupfergeschäft. Die Produktion soll 2025 am oberen Ende der Prognose liegen, während die Stückkosten sinken werden. Grund ist der erfolgreiche Hochlauf der Oyu Tolgoi-Mine in der Mongolei sowie die gute Entwicklung bei Escondida in Chile, der weltgrößten Kupfermine.

Die Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten und kletterte in London um knapp zwei Prozent auf 44,33 Pfund.

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