Amerika first – das gilt neuerdings auch für Kupfer. Während die Ankündigung von 50 Prozent Zöllen auf Kupferimporte die Märkte erschüttert, wittert Rio Tinto die Chance seines Lebens. Der Bergbauriese will seine Investitionen in amerikanische Kupferminen massiv ausweiten und könnte damit zum großen Gewinner der neuen Handelspolitik werden. Doch wie realistisch ist dieser Plan?

Amerika ruft, Rio Tinto antwortet

Die neue Zollpolitik der USA stellt Rohstoffproduzenten vor völlig neue Herausforderungen – oder Chancen. Rio Tinto hat bereits reagiert und ein "starkes Interesse" an verstärkten Investitionen in amerikanische Kupferminen angekündigt. Die Botschaft ist klar: Wenn Washington heimische Lieferketten stärken will, steht der Konzern bereit.

Der Fokus liegt dabei auf dem Resolution-Kupferprojekt in Arizona, das Rio Tinto gemeinsam mit BHP vorantreibt. Nach einer günstigen Entscheidung des Supreme Court hat das Vorhaben neuen Schwung bekommen. Das Potenzial ist gewaltig: Die Mine könnte zur größten Kupfermine Nordamerikas werden.

Grüner Stahl als zweites Standbein

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Parallel zur amerikanischen Offensive führt Rio Tinto auch strategische Gespräche in China. Als Teil der australischen Premierminister-Delegation nimmt das Unternehmen an Diskussionen über grünen Stahl teil. Die Botschaft: Nachhaltigkeit wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Schwerindustrie.

Kupferpreis explodiert

Die Märkte haben bereits auf die Zoll-Ankündigungen reagiert. Kupfer-Futures schossen nach den Protektionismus-Signalen deutlich nach oben. Die neuen Kupferzölle sind Teil eines breiteren Maßnahmenpakets, das auch 30-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und der EU umfasst.

Für Rio Tinto könnte sich der internationale Handelskrieg als Glücksfall erweisen – vorausgesetzt, das Unternehmen kann seine amerikanischen Projekte schnell genug vorantreiben.

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