Rio Tinto Aktie: Kupfer-Boom vs. Eisenerz-Krise

Der Bergbauriese Rio Tinto steht vor einem Dilemma: Während neue US-Zölle auf Kupfer das Geschäft in Amerika beflügeln könnten, droht beim wichtigsten Rohstoff Eisenerz eine Marktschwemme. Können die Kupfer-Chancen die Eisenerz-Sorgen ausgleichen?
Kupfer-Goldgräberstimmung in den USA
Die angekündigten 50-prozentigen Zölle auf Kupferimporte in die USA kommen Rio Tinto wie gerufen. Das Unternehmen sieht darin eine historische Chance für seine amerikanischen Standorte, insbesondere die Kennecott-Mine in Utah und das Resolution Copper-Projekt in Arizona.
Rio Tinto äußerte bereits seinen "starken Wunsch", die Investitionen in die US-Kupferproduktion deutlich zu erhöhen. Die Führung erkennt einen Wandel in der US-Regierung: Die Notwendigkeit heimischer Quellen für kritische Mineralien wie Kupfer wird endlich verstanden – vor allem für die Energiewende und die Stärkung der Fertigung.
Besonders brisant: Das lange blockierte Resolution Copper-Projekt, ein Joint Venture mit BHP, in dem Rio Tinto 55 Prozent hält, erlebt plötzlich eine Renaissance. Nach einem günstigen Urteil des Obersten Gerichtshofs könnte die Mine zur größten Kupfermine Nordamerikas werden und bis zu 25 Prozent der US-Kupfernachfrage decken.
Eisenerz-Markt vor der Wende
Während sich beim Kupfer neue Türen öffnen, verdüstern sich die Aussichten für Eisenerz dramatisch. Nach den jüngsten Preisrallyes warnen Analysten vor einem Kurswechsel: Der Markt soll sich in der zweiten Jahreshälfte 2025 von einem ausgeglichenen Zustand zu einem Überangebot wandeln.
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Die Gründe sind alarmierend: Chinas Immobilien- und Bausektor schwächelt und drückt die Stahlnachfrage. Gleichzeitig flutet neues Angebot den Markt. Das gewaltige Simandou-Projekt in Guinea, an dem Rio Tinto beteiligt ist, wird ab Ende 2025 massive Kapazitäten hinzufügen. UBS hält deshalb an neutralen Bewertungen für große Eisenerz-Produzenten wie Rio Tinto fest.
Strategische Neuausrichtung
Rio Tinto versucht gegenzusteuern: Die Führung führt Gespräche in China über die Zukunft von grünem Stahl – ein Prozess, der hochwertiges Eisenerz benötigt. Diese Fokussierung auf die Dekarbonisierung der Stahlindustrie könnte neue Chancen eröffnen.
Gleichzeitig steht das Unternehmen vor personellen Veränderungen: Ein neuer CEO wird erwartet, der Kosten senken und möglicherweise transformative Übernahmen vorantreiben soll.
Die Märkte reagieren gespalten auf diese komplexe Gemengelage. Während die Kupfer-Aussichten durchaus verlockend sind, belasten die Eisenerz-Sorgen die Bewertung.
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