Die australische Börse hält den Atem an: Rio Tinto steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, während das Bergbauunternehmen die heimische Berichtssaison einläutet. Doch es geht um weit mehr als nur Quartalszahlen – entscheidende Wirtschaftsdaten aus Australien könnten die Richtung für den gesamten Rohstoffsektor bestimmen. Was erwartet Anleger in dieser kritischen Woche?

Inflation als Zünglein an der Waage

Am Mittwoch veröffentlicht Australien die Quartalszahlen zum Verbraucherpreisindex – ein Termin, der die Märkte in Aussicht stellt. Die Reserve Bank of Australia hat bereits signalisiert, dass ihre künftigen Zinsentscheidungen maßgeblich von diesen Inflationsdaten abhängen werden.

Die Westpac-Analysten erwarten einen vierteljährlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,9%, was die Jahresinflation auf 2,3% senken würde. Noch wichtiger für die Notenbank: Der bevorzugte "Trimmed Mean"-Indikator wird bei etwa 2,7% erwartet. Sollte dieser Wert jedoch bei 2,8% oder höher liegen, könnte die RBA ihre Zinsen unverändert lassen – ein Szenario, das Bergbauaktien unter Druck setzen könnte.

Operative Herausforderungen im Fokus

Während sich alle Augen auf die Makrodaten richten, kämpft Rio Tinto mit konkreten operativen Themen. Der Cybersecurity-Bereich ist nach einem aktuellen KPMG-Bericht erstmals seit 2021 wieder in die Top-10-Sorgen der großen australischen Eisenerz-Produzenten aufgerückt – auf Platz fünf.

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Die Bedenken sind nicht unbegründet: Ein Engineering- und Wartungsunternehmen, das Rio Tinto zu seinen Kunden zählt, bestätigte kürzlich einen Cybersecurity-Vorfall. Für einen Konzern, der auf hochkomplexe Fördertechnologie angewiesen ist, eine ernst zu nehmende Bedrohung.

Rekord-Lieferungen treffen auf schwächelnde Nachfrage

Paradoxerweise zeigen sich die Produktionszahlen robust: Australiens größter Bulk-Export-Terminal Port Hedland erreichte im Juni ein Rekordniveau bei den Verschiffungen. Rio Tinto selbst meldete die höchste Pilbara-Eisenerz-Produktion seit 2018 im zweiten Quartal und konnte sich von den wetterbedingten Einbußen des Jahresbeginns erholen.

Das Problem: Diese Rekord-Lieferungen treffen auf Sorgen über die chinesische Nachfrage. Die Stahlproduktion im Reich der Mitte zeigt Abkühlungstendenzen – ein beunruhigender Trend für den weltgrößten Eisenerz-Exporteur.

Neben dem Kerngeschäft positioniert sich Rio Tinto strategisch für die Energiewende, insbesondere im Lithium-Markt. Während Eisenerz weiterhin der Hauptumsatztreiber bleibt, könnte die wachsende Nachfrage nach Batteriematerialien neue Wachstumschancen eröffnen.

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