Rigetti Computing Aktie: Zwischen Hype und Realität
Rigetti Computing sorgt für Nervenkitzel. Während geopolitische Ängste um die Quanten-Vorherrschaft den Kurs zeitweise antreiben, zeichnen die Fundamentaldaten ein anderes Bild. Neue Pflichtmitteilungen vom Wochenende offenbaren nun eine deutliche Diskrepanz: Große Institutionen kaufen zu, während sich die Insider massiv von Papieren trennen.
Geopolitik treibt die Volatilität
Der Kursrückgang von über 6 % am Freitag markiert das Ende einer turbulenten Woche. Vorausgegangen war ein massiver Anstieg am Donnerstag, ausgelöst durch Kommentare des Nobelpreisträgers John Martinis. Gegenüber Bloomberg warnte er, die USA seien im Quanten-Wettlauf nur „Nanosekunden“ vor China. Diese Einordnung der Technologie als nationale Sicherheitsfrage befeuerte Spekulationen im gesamten Sektor und trieb kurzzeitig auch Wettbewerber wie D-Wave und IonQ an.
Doch die Euphorie wurde am Freitag gebremst, als Anleger den Fokus wieder auf die Geschäftszahlen richteten. Im dritten Quartal verzeichnete Rigetti einen Umsatzrückgang von 18 % auf lediglich 1,95 Millionen US-Dollar, während der operative Verlust bei über 20 Millionen US-Dollar lag.
Institutionen vs. Insider
Besonders aufschlussreich sind die am Wochenende bekannt gewordenen Transaktionsdaten, die eine Spaltung der Marktteilnehmer zeigen:
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- Institutionelle Zuflüsse: Die Legal & General Group hat ihren Anteil um fast 60 % aufgestockt. Auch Franklin Resources ist mit einer neuen Position im Wert von über einer Million US-Dollar eingestiegen.
- Insider-Verkäufe: Im scharfen Kontrast dazu haben Unternehmensinsider in den letzten 90 Tagen Aktien im Wert von knapp 9,6 Millionen US-Dollar verkauft. Berichten zufolge hat auch CEO Subodh Kulkarni bereits früher im Quartal Anteile liquidiert. Der gesamte Insider-Besitz ist auf nur noch rund 1,90 % geschrumpft.
Diese Divergenz ist bemerkenswert, da sie zu einem Zeitpunkt auftritt, an dem die Bewertung extrem ambitioniert erscheint. Einer Marktkapitalisierung von rund 9,3 Milliarden US-Dollar stehen weiterhin nur minimale Umsätze gegenüber.
Der lange Weg zur Profitabilität
Anleger wägen derzeit das Potenzial von Rigetti als reinem "Pure-Play"-Anbieter gegen diversifizierte Riesen wie IBM ab. Während IBM mit konkreten Roadmaps bis 2029 und dem neuen 120-Qubit-System "Nighthawk" punktet, bleibt bei Rigetti die Frage der kommerziellen Skalierbarkeit zentral. Marktbeobachter wie McKinsey sehen eine breite kommerzielle Nutzbarkeit der Quantentechnologie womöglich erst gegen 2040. Rigetti verfügt zwar über liquide Mittel zwischen 450 und 600 Millionen US-Dollar, muss aber aufgrund der hohen Cash-Burn-Rate konstant liefern, um diese Lücke zu überbrücken.
Ausblick
Kurzfristig dürfte die Aktie volatil bleiben, da der Markt die gegensätzlichen Signale aus institutionellen Käufen und Insider-Verkäufen verarbeitet. Fundamental richten sich alle Augen auf die geplante Bereitstellung des 84-Qubit-Systems Ankaa-3 und potenzielle Regierungsaufträge im Zuge der Sicherheitsdebatte. Da der Kurs aktuell leicht über dem durchschnittlichen Analystenziel von rund 25 US-Dollar notiert, bleibt das Rückschlagspotenzial bei ausbleibenden Erfolgsmeldungen erhöht.
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