Rigetti Computing liefert ein extremes Bild: Institutionelle Großinvestoren stocken ihre Positionen massiv auf – während fundamentale Kennzahlen vor einem der gefährlichsten Bewertungsniveaus am gesamten Technologiemarkt warnen. Am Wochenende des 14. Dezember 2025 notiert die Quantencomputing-Aktie bei 25,84 US-Dollar. Doch die Schere zwischen Marktwert und operativer Realität klafft immer weiter auseinander.

Institutionelle Käufe als Kontrapunkt

Die jüngsten Pflichtmitteilungen zeigen ein ungewöhnliches Muster: Headlands Technologies LLC hat seine Position um rund 216 Prozent erhöht. Auch D. E. Shaw & Co. stieg mit über 12,7 Millionen neuen Aktien ein, Vanguard baute die Beteiligung um gut 40 Prozent aus.

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Dass diese Adressen trotz der schwachen operativen Entwicklung zukaufen, wird von Befürwortern als Vertrauensbeweis in die Technologie-Pipeline gewertet. Die andere Seite der Medaille: Marex Group reduzierte zeitgleich ihre Beteiligung um etwa 69 Prozent. Auch Insiderin Helene Gail Sandford verkaufte 62.000 Aktien im Wert von rund 2,78 Millionen US-Dollar.

Das Bewertungsproblem

Der zentrale Risikofaktor ist die Bewertung. Rigetti wird aktuell mit dem über 1.000-fachen des Umsatzes gehandelt – ein Multiplikator, der selbst Palantir um den Faktor zehn übersteigt. Im dritten Quartal 2025 erwirtschaftete das Unternehmen lediglich 1,9 Millionen US-Dollar Umsatz, rund 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Nettomarge liegt bei etwa minus 4.741 Prozent, Profitabilität wird frühestens ab 2030 erwartet.

Analysten warnen explizit vor einer "Quantum-Blase". Die aktuelle Notierung sei nicht durch operative Ertragskraft gedeckt, sondern durch Sektor-Momentum und die Hoffnung auf künftige Durchbrüche. Die Aktie steht damit unter akuter Korrektur-Gefahr, sollte die Stimmung kippen oder weitere operative Rückschläge folgen.

Kursziel 50 Dollar – oder Realitätsferne?

Trotz der Fundamentaldaten hält die Investmentbank Mizuho an einem Kursziel von 50 US-Dollar fest, was nahezu einer Verdopplung entspräche. Grundlage ist das Potenzial der Technologie, etwa der kürzlich vergebene 5,8-Millionen-Dollar-Auftrag der Air Force Research Laboratory im Bereich supraleitender Quantennetzwerke.

Andere Häuser sind vorsichtiger: Benchmark senkte das Ziel von 50 auf 40 US-Dollar. Die Konsensus-Meinung ist gespalten zwischen technischem Optimismus und fundamentaler Skepsis. Der Ausschluss aus "Stage B" der DARPA Quantum Benchmarking Initiative hat zusätzlich Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit geschürt.

Liquidität vorhanden – aber teuer erkauft

Das Unternehmen finanziert sich primär über Kapitalerhöhungen. Die Anzahl ausstehender Aktien stieg binnen Jahresfrist um über 40 Prozent – eine klassische Verwässerung zulasten bestehender Anleger. Die Bilanz ist robust genug für die mittelfristige Finanzierung, doch stabile, wiederkehrende Umsätze aus kommerziellen Anwendungen fehlen weiterhin.

Die Abhängigkeit von staatlichen Aufträgen macht die Umsatzentwicklung volatil. Der 5,8-Millionen-Vertrag mit der AFRL läuft über drei Jahre – rechnerisch also knapp zwei Millionen Dollar pro Jahr, was die Quartalsumsätze kaum nachhaltig stützt.

Ausblick: Unterstützung bei 25 Dollar im Test

Die Aktie befindet sich nach dem November-Einbruch in einer Seitwärtsbewegung. Die Unterstützungszone um 25 US-Dollar wird nun getestet. Sollte diese nicht halten, droht ein erneuter Abverkauf Richtung des 52-Wochen-Tiefs bei 19,80 US-Dollar – was einem Rückschlag von über 20 Prozent entspräche. Die fundamentale Überbewertung bietet wenig Puffer, sollte das Vertrauen institutioneller Käufer schwinden.

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