Der Rüstungskonzern hat seine Anleger mit schwachen Q2-Zahlen geschockt. Während der Kurs am Donnerstag um acht Prozent abstürzte, zeigt sich bereits Erholung. Doch was steckt hinter den enttäuschenden Quartalsdaten?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz kletterte zwar um neun Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, verfehlte aber die Analystenschätzungen um vier Prozent. Das operative Ergebnis stieg nur marginal um zwei Prozent auf 276 Millionen Euro. Besonders bitter: Der freie Cashflow rutschte ins Minus und erreichte minus 911 Millionen Euro.

Lieferverzögerungen bremsen das Wachstum aus

Auslöser für die Schwäche waren Lieferverzögerungen im Verteidigungsgeschäft. Aufträge im Wert von 600 Millionen Euro verschoben sich ins zweite Halbjahr. CEO Armin Papperger führt dies auf die verzögerte Auftragsvergabe nach den deutschen Neuwahlen zurück. Der Auftragseingang brach dramatisch um 77 Prozent auf nur noch 2,6 Milliarden Euro ein.

Doch der Düsseldorfer Konzernchef gibt sich kämpferisch. Der sogenannte Backlog – das sind die noch abzuarbeitenden Aufträge plus erwartete Abrufe aus Rahmenverträgen – erreichte mit 63,2 Milliarden Euro eine Rekordmarke. Für das Gesamtjahr peilt Papperger sogar über 80 Milliarden Euro an.

Experten sehen Einstiegschance

Die Finanzprofis lassen sich vom Quartalsdämpfer nicht beirren. Die Privatbank Berenberg hält an ihrer Kaufempfehlung mit Kursziel 2.100 Euro fest. Analyst George McWhirter erwartet eine Beschleunigung der Geschäfte im zweiten Halbjahr.

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Auch UBS-Experte Sven Weier bleibt bei "Buy" und 2.200 Euro Kursziel. Seine Botschaft: Nicht auf das schwache Quartal schauen, sondern auf die bestätigten Jahresziele. JPMorgan-Analyst David Perry sieht jede Kursschwäche sogar als Einstiegschance.

Die Zahlen sprechen für die Optimisten: Von 13 Analystenbewertungen lauten zwölf auf "Kaufen". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2.086 Euro – ein Potenzial von 27 Prozent zum gestrigen Schlusskurs von 1.641 Euro.

Politischer Gegenwind aus Berlin

Zusätzlichen Druck erzeugt die Bundesregierung. Kanzler Friedrich Merz stoppte vorerst Rüstungsexporte nach Israel, die im Gaza-Krieg verwendet werden könnten. Seit Oktober 2023 genehmigte Deutschland bereits Waffenlieferungen für 485 Millionen Euro an Israel.

Die Aktie zeigte am Freitag bereits Stärke und gehörte zeitweise zu den DAX-Gewinnern. Nach dem achtzigprozentigen Kursrutsch am Donnerstag scheinen die Anleger den Quartalsdämpfer schnell verdaut zu haben.

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