Vom gefeierten Börsenstar zum Sorgenkind der letzten Wochen: Die Papiere des Augsburger Antriebsspezialisten Renk mussten zuletzt kräftig Federn lassen. Doch mitten in die charttechnische Tristesse platzt nun eine operative Erfolgsmeldung der Bundeswehr. Kann dieser Auftrag den Abwärtstrend stoppen oder dominieren weiterhin die politischen Unsicherheiten?

  • Neuer Deal: Bundeswehr bestellt Getriebesysteme für über 45 Millionen Euro.
  • Kursentwicklung: Aktie korrigierte 40 Prozent vom Hoch, liegt aber YTD noch 178 Prozent im Plus.
  • Politischer Hebel: Bundestag entscheidet über 50-Milliarden-Euro-Paket.

Millionen-Auftrag stützt das Geschäft

Während der Aktienkurs zuletzt schwächelte, läuft der operative Motor auf Hochtouren. Am 16. Dezember meldete Renk einen neuen Auftrag der Bundeswehr im Wert von über 45 Millionen Euro. Konkret geht es um Getriebesysteme für den Schützenpanzer Puma, den Bergepanzer Büffel und den Radpanzer Boxer.

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Diese Bestellung ist mehr als nur Umsatz; sie bestätigt die strategische Relevanz des Unternehmens. Die Fertigung am Stammsitz in Augsburg ist damit weiter ausgelastet. Für Anleger ist dies ein wichtiges Signal: Ungeachtet der täglichen Börsenschwankungen wird das Material von Renk dringend benötigt.

Politik als Zünglein an der Waage

Der Blick der Investoren richtet sich jedoch nicht nur nach Augsburg, sondern vor allem nach Berlin. Dort stimmt der Haushaltsausschuss über ein massives Rüstungspaket von rund 50 Milliarden Euro ab. Berichten zufolge sind allein vier Milliarden Euro für den Schützenpanzer Puma reserviert.

Da Renk als exklusiver Lieferant für die Puma-Getriebe fungiert, würde eine positive Entscheidung in Berlin direkten Einfluss auf die künftigen Einnahmen haben. Diese politische Flankierung ist essenziell, um dem Markt wieder die nötige Planungssicherheit zu geben.

Realität trifft auf Marktsentiment

Die Diskrepanz zwischen der operativen Entwicklung und dem Aktienkurs ist aktuell greifbar. Auslöser für den jüngsten Abverkauf waren Spekulationen über mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt, die den gesamten Sektor belasteten.

Der Kursrutsch war heftig: Vom 52-Wochen-Hoch bei 88,73 Euro ging es über 40 Prozent abwärts bis auf den gestrigen Schlusskurs von 52,67 Euro. Allerdings lohnt sich das Herauszoomen: Seit Jahresanfang liegt der Titel immer noch mit über 178 Prozent im Plus – eine Performance, von der die meisten DAX-Konzerne nur träumen können.

Fundamentale Stärke vs. Korrektur

Trotz der Nervosität am Parkett stimmen die Fundamentaldaten. Die Neunmonatszahlen belegten mit einem Umsatzwachstum von 19 Prozent und einem Rekord-Auftragsbestand von 6,4 Milliarden Euro, dass das Wachstum intakt ist. Das Management bestätigte zudem die Jahresprognose.

Die Kombination aus dem fixierten 45-Millionen-Auftrag und der anstehenden Budgetfreigabe in Berlin liefert nun die fundamentalen Argumente für eine mögliche Bodenbildung. Ob die Korrektur damit beendet ist, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, wenn der Markt das politische Votum aus Berlin eingepreist hat.

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