Renk-Aktie: Schnelle Wende!

Renk setzt zum Beginn der Woche (Montag und Dienstag) ein klares Zeichen. Der Kurs steigt am Freitag bis auf etwa 56,40 Euro, gab aber schon wieder nach. Immerhin aber hat die Aktie am Dienstag nach zwischenzeitlichen Verlusten um mehr als 2,5 % wieder Kurs in Richtung der alten Notierungen genommen. Die Aktie schaffte es aktuell auf rund 155 Euro und ist damit noch oberhalb der 100-Tage-Linie platziert. Nicht schlecht, möchte man meinen. Noch vor wenigen Handelstagen lag der Wert nahe 50 Euro. Heute wirkt dieser Bereich weit entfernt. Die Marktteilnehmer reagieren offensichtlich auf mehrere neue Impulse, die den Kurs wieder beleben.

Besonders viel Aufmerksamkeit löste ein größerer Auftrag aus Osteuropa aus. Renk soll dort Antriebssysteme für militärische Fahrzeuge liefern. Das Volumen liegt im Bereich höherer zweistelliger Millionenbeträge und bestätigt, dass die Nachfrage nach solcher Technik weiter wächst. Für ein Unternehmen, das sich in jüngerer Zeit gegen kräftige Kursabschläge wehren musste, kam diese Nachricht genau zum richtigen Zeitpunkt.

Ukraine-Verhandlungen kurz eine richtige Bremse!

Auch das Umfeld spielt eine Rolle. Hier sind es die Ukraine-Verhandlungen, die erneut frühere Ängste auslösten. Die Rüstungsbranche selbst wird an den Börsen bei einem möglichen Frieden als bedroht wahrgenommen. Das ist zynisch, aber die Börsenrealität. Nur bleiben die Notierungen aktuell sicher nicht deshalb gefährdet. Denn die Auftragswelle kommt ohnehin.

Mehrere Regierungen planen zusätzliche Mittel für Ausrüstung und Modernisierung. Dadurch gewinnen Unternehmen wie Renk eine neue Bedeutung. Der Konzern steht seit langem bei Fahrzeugherstellern und Verteidigungsministerien auf den Listen der wichtigsten Zulieferer. Der jüngere Kursanstieg zeigt, dass dieses Vertrauen wieder sichtbarer wird. Zudem befürchten die Börsen wohl – leider nicht mehr, dass der Friedensschluss näher rückt.