Während Redcare Pharmacy eigentlich Grund zum Feiern hat, stürzt die Aktie ins Bodenlose. Das europäische E-Pharmacy-Unternehmen präsentierte solide Quartalszahlen und bestätigte die Jahresprognose - doch Anleger scheinen nur einen Faktor zu sehen: den überraschenden Abgang des Finanzchefs. Steckt hinter dem massiven Vertrauensverlust mehr als nur Personalwechsel?

Solide Zahlen, schwache Reaktion

Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: Im dritten Quartal 2025 erzielte Redcare Pharmacy einen Umsatz von 719 Millionen Euro, ein Plus von 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch beeindruckender ist die Entwicklung der bereinigten EBITDA-Marge, die von 2,0 auf 2,4 Prozent stieg. CEO Olaf Heinrich zeigte sich zufrieden: "Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung im dritten Quartal. Wir sehen erneut eine Beschleunigung im Rx-Geschäft und verbesserte Skaleneffekte."

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Doch die Börse honoriert diese Erfolge nicht - im Gegenteil. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn fast die Hälfte ihres Wertes verloren.

CFO-Abgang verunsichert Anleger

Am 26. September kam die Bombe: CFO Jasper Eenhorst verlässt den Vorstand. Der Finanzchef war maßgeblich an der expansiven Strategie des Unternehmens beteiligt und begleitete den Wandel von einer traditionellen Online-Apotheke zur europäischen Marktführerschaft. Sein Abgang in einer Phase, in der das Unternehmen erstmals positive operative Cashflows generiert, wirft Fragen auf.

Die Bilanzdaten geben eigentlich keinen Anlass zur Sorge: Die liquiden Mittel stiegen von 178 Millionen Euro Ende 2024 auf 266 Millionen Euro Ende September. Doch offenbar fürchten Anleger, dass mit Eenhorst eine Schlüsselfigur für die weitere Expansion geht.

Wachstumstreiber verschaffen Luft

Trotz der aktuellen Börsenturbulenzen zeigt das operative Geschäft Stärke:

  • Das Rezeptgeschäft wuchs um 46,4 Prozent auf 758 Millionen Euro
  • In Deutschland explodierten die Rx-Umsätze um 121,6 Prozent
  • Die aktive Kundenzahl stieg auf 13,7 Millionen
  • Marktführerschaft in fünf von sieben europäischen Märkten

Das Unternehmen bestätigte zudem die Jahresprognose mit einer erwarteten Umsatzsteigerung von über 25 Prozent und einer EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Langfristig peilt Redcare sogar eine Marge von über 8 Prozent an.

Wende oder weiterer Abwärtstrend?

Die Diskrepanz zwischen operativer Stärke und Börsenperformance könnte kaum größer sein. Während das Unternehmen expandiert, neue Logistikzentren eröffnet und Marktanteile gewinnt, strafeln Anleger die Aktie ab. Die entscheidende Frage: Handelt es sich um eine kurzfristige Überreaktion auf den CFO-Wechsel - oder sehen institutionelle Investoren fundamentale Probleme, die in den Zahlen noch nicht sichtbar sind?

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Redcare Pharmacy das verlorene Vertrauen zurückgewinnen kann oder ob der Abwärtstrend anhält.

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