Die Online-Apotheke steckt mitten in einem drastischen Umbau – und holt sich dafür Verstärkung aus der obersten Liga des E-Commerce. Während die Aktie seit Jahresbeginn über die Hälfte ihres Wertes verloren hat, setzt das Management auf einen Manager von Amazon. Kann ausgerechnet ein Finanzprofi aus dem Hause Bezos die Wende bringen?

Schwergewicht von Amazon kommt an Bord

Ab dem 1. Dezember 2025 übernimmt Hendrik Krampe den Posten des Chief Financial Officer bei Redcare Pharmacy. Der neue CFO bringt zwei Jahrzehnte Erfahrung aus den Führungsetagen großer E-Commerce-Konzerne mit – darunter langjährige Stationen bei eBay und Amazon. Zuletzt verantwortete Krampe als Finance Director das europäische Marketplace-Geschäft von Amazon. Die Botschaft ist klar: Redcare will sich die Expertise eines Mannes sichern, der digitale Geschäftsmodelle skalieren und profitabel machen kann.

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Die Personalie kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 52 Prozent an Wert verloren und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Gleichzeitig wächst das operative Geschäft weiter stark – die Herausforderung liegt darin, dieses Wachstum endgültig in nachhaltige Gewinne zu überführen.

Aufsichtsratschef kauft massiv zu

Während viele Anleger das Weite suchen, setzt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Björn Söder ein deutliches Zeichen: Am 11. November 2025 erwarb er 2.000 Aktien des Unternehmens für rund 128.000 Euro. Solche Insider-Käufe gelten an der Börse traditionell als starkes Signal – die Führungsspitze investiert ihr eigenes Geld und demonstriert damit Vertrauen in die Bewertung und Zukunftsaussichten.

Gerade in einer Phase, in der die Aktie massiv unter Druck steht, wirkt dieser Schritt wie ein Bekenntnis: Wir glauben an die Strategie, wir glauben an die Zahlen – und wir glauben, dass der Markt die Aktie zu negativ bewertet.

Analysten sehen es differenziert

Die Schweizer Großbank UBS hat ihre Einschätzung zu Redcare Pharmacy jüngst angepasst – allerdings mit gemischten Botschaften. Einerseits hob die Bank das Rating von „Sell" auf „Neutral" an, andererseits senkte sie das Kursziel von 82 auf 74 Euro. Die Begründung: Nach dem massiven Kurssturz seit Jahresanfang sei das Chancen-Risiko-Verhältnis nun ausgeglichener geworden.

Anders formuliert: UBS hält die Aktie nach dem Absturz nicht mehr für fundamental überbewertet – aber auch nicht für einen klaren Kauf.

Operative Stärke trifft auf Börsenschwäche

Das Paradoxe an der Situation: Operativ läuft es bei Redcare Pharmacy besser denn je. Im dritten Quartal 2025 legte der Umsatz um über 25 Prozent auf 719,2 Millionen Euro zu. Besonders das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) in Deutschland wächst stark – ein zentraler Treiber für die langfristige Profitabilität.

Noch wichtiger: Das Unternehmen hat den Turnaround bei den Gewinnen geschafft. Im dritten Quartal erwirtschaftete Redcare ein bereinigtes EBITDA von 17,1 Millionen Euro, in den ersten neun Monaten insgesamt 44 Millionen Euro. Die Guidance für das Gesamtjahr – ein Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent – wurde bestätigt.

Die Frage bleibt: Warum honoriert die Börse diese Fortschritte nicht? Möglicherweise liegt es an Zweifeln, ob die Profitabilität nachhaltig ist – oder schlicht an der allgemeinen Skepsis gegenüber wachstumsstarken, aber noch jungen Geschäftsmodellen in einem schwierigen Marktumfeld. Genau hier könnte der neue CFO von Amazon den Unterschied machen.

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