Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy hat ihre Geschäfte im dritten Quartal deutlich profitabler geführt als vom Markt erwartet. Das bereinigte EBITDA kletterte um rund 50 Prozent auf 17,1 Millionen Euro, während die entsprechende Marge auf 2,4 Prozent stieg. Doch trotz der ermutigenden Zahlen bleibt die Börse skeptisch - die Aktie büßte nach anfänglichen Kursgewinnen wieder ab.

Die Zahlen übertrafen die Analystenschätzungen deutlich. Baader-Analyst Volker Bosse sprach von einer Überraschung um zehn Prozent gegenüber seinen eigenen Erwartungen. Treiber der positiven Entwicklung war vor allem das boomende E-Rezept-Geschäft in Deutschland, das mit 126 Millionen Euro Umsatz ein Plus von 82 Prozent verzeichnete.

E-Rezept wird zum Wachstumsmotor

Das deutsche Rx-Segment beschleunigte sich deutlich und legte quartalsweise um 12 Millionen Euro zu - doppelt so viel wie im Vorquartal. Diese Entwicklung kommt zur rechten Zeit, denn Konzernchef Olaf Heinrich hat sich für das E-Rezept-Geschäft in Deutschland für 2025 einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro vorgenommen. Nach drei Quartalen sind bereits 348 Millionen Euro erreicht.

Die Kundenbasis wächst weiter stetig auf 13,7 Millionen aktive Kunden - ein Anstieg von 1,8 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Allerdings verlangsamte sich das Kundenwachstum mit 200.000 Neukunden im Vergleich zu 400.000 im zweiten Quartal.

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Internationale Expansion zeigt erste Erfolge

Positive Signale kommen auch aus den internationalen Märkten. Das Segment mit Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Italien konnte den operativen Verlust drastisch auf nur noch eine halbe Million Euro reduzieren. Die internationale Marge verbesserte sich auf -0,4 Prozent bei einem Umsatzwachstum von 25 Prozent.

Ein wichtiger Expansionsschritt erfolgte Anfang November mit der Inbetriebnahme eines neuen Vertriebszentrums im tschechischen Pilsen. Die zusätzliche Kapazität von 15 Millionen Bestellungen pro Jahr soll sowohl das Wachstum unterstützen als auch die Kosten pro Bestellung senken.

Prognose bestätigt - aber reicht das?

Redcare bestätigte alle Jahresziele: Der Gesamtumsatz soll um mindestens 25 Prozent steigen, die bereinigte EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent liegen. Für das Schlussquartal impliziert dies ein EBITDA von etwa 22 Millionen Euro bei einer Marge von 2,7 Prozent.

Trotz der soliden Zahlen reagierte die Börse verhalten. Nach einem kurzen Kursfeuerwerk von fast fünf Prozent drehte der Titel ins Minus. Die Aktie steht damit weiterhin unter Druck und hat seit Jahresbeginn rund 40 Prozent an Wert verloren. Offenbar reichen die Fortschritte noch nicht aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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