Raiffeisen Bank-Aktie: Entschädigung in Aussicht?

Ganze zwei Milliarden Euro an Schadenersatz musste die Raiffeisen Bank International (RBI) in Russland zahlren, nachdem Rasperia gegen das Institut geklagt hatte. Im Anschluss strengte RBI ein Verfahren in Wien an, um sich Zugriff auf Vermögenswerte von Rasperia in Österreich zu sichern. Darauf drohte man in Russland allerdings mit juristischen Schritten und Fortschritte scheint es zuletzt nicht gegeben zu haben.
Laut der "Financial Times" könnte die EU nun einen neuen Plan verfolgen, um RBI zu entschädigen. So gebe es Pläne zur Freigabe von Aktien des Baukonzerns Strabar im wert von etwa zwei Milliarden Euro, welche durch eine Aufhebung von Sanktionen gegen Vermögenswerte des russischen Oligarchen Oleg Deripaska der Raiffeisen Bank zukommen könnten. Allerdings rechnen Beobachter auch mit Widerstand gegen eben dieses Vorhaben.
Zuversicht unter den Anlegern
Zumindest einige Vertreter der EU befürchten, dass mit einem solchen Schritt die Umgehung russischer Oligarchen zur Umgehung von EU-Sanktionen legitimiert werden könnte. Andere sehen in dem Vorhaben eine Belohnung für RBI für das Risiko, weiterhin in Russland tätig zu sein. Dem Unternehmen wird es von den russischen Gerichten allerdings auch so schwer wie möglich gemacht, sich vom dortigen Geschäft zu verabschieden.
Ob und wie eine endgültige Entscheidung aussehen mag, bleibt noch offen. An der Börse macht sich aber schon neue Zuversicht breit. Die Raiffeisen Bank-Aktie legte am Freitag bis zum Mittag um sieben Prozent auf 31,10 Euro zu. Die Analysten der Erste Group kommentieren das Geschehen damit, dass die Russland-Assets der RBI an den Märkten als praktisch wertlos behandelt werden. Daher wird auch nur die Aussicht auf eine positive Entwicklung schon regelrecht abgefeiert.
Das wird die Raiffeisen Bank noch länger verfolgen
Die Raiffeisen Bank selbst kommentierte das Geschehen bisher nicht. Beschweren würde man sich über den Ansatz der EU aber vermutlich nicht. Doch der zu erwartende Widerstand dagegen sowie mögliche Reaktionen aus Russland sind im Hinterkopf zu behalten. Es ist damit zu rechnen, dass die russische Tochter auch weiterhin für Schlagzeilen sorgt, was dem Aktienkurs auch gerne mal zur Last fallen kann.
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