Die Reibereien zwischen der russischen Tocher der Raiffeisen Bank International (RBI) und Rasperia kennen noch immer kein Ende. Die österreichische Bank wurde bereits zur Zahlung von etwa zwei Milliarden Euro Schadenersatz gezwungen. Hintergrundwar eine Klage gegen Strabag und die Kernaktionäre des österreichischen Baukonzerns, zu denen auch RBI zählt. Letztere bemüht sich darum, eine Kompensation zu erhalten, hält sich mit einer eigenen Klage in Wien aber bisher zurück.

Sorgenvoll blickten die Aktionäre bis zuletzt auf eine weitere Klage in Russland, bei der Rasperia 350 Millionen Euro aufgrund zurückgehaltener Dividenden für das Jahr 2024 fordert. Eine Entscheidung in der Sache wird aber noch auf sich warten lassen. Das zuständige Gericht in Kaliningrad vertage das Ganze auf den 20. Januar, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

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Erleichterung bei den RBI-Aktionären

Die Sache ist damit nicht aus der Welt geschafft. Dennoch atmeten die Anteilseigner der Raiffeisen Bank am Freitag zunächst auf und ließen den Aktienkurs in einem ausgesprochen schwierigen Handelsumfeld um 1,2 Prozent auf 33,06 Euro steigen. Damit bleibt auch der positive Trend erhalten, welcher in den letzten zwölf Monaten für Aufschläge von über 80 Prozent sorgen konnte.

Die Raiffeisen Bank selbst prüft derweil eine Gegenklage in Wien, befürchtet allerdings mögliche weitere Urteile in Russland und hält sich daher zurück. Zuvor scheiterte ein Vorhaben, bei Sanktionspaketen der EU gegen Russland Ausnahmen zu erhalten und sich so Zugriff auf Vermögenswerte von Rasperia zu sichern. Aufgegeben hat das Unternehmen die zwei Milliarden Euro aber noch nicht.

Belastende Entwicklungen

Es bleibt weiterhin offen, wie es in der Sache weitergehen mag. Klar ist aber, dass die Russland-Angelegenheiten die RBI belasten und auch bei den Anlegern manches Mal für Kopfschmerzen sorgen. Aufgrund der ansonsten hervorragend laufenden Geschäfte lässt sich das allerdings noch recht gut verkraften. Im Hintergrund arbeitet die RBI daran, sich immer mehr von Russland zu lösen, was dem Unternehmen aber nicht eben einfach gemacht wird. Russland hat ein großes Interesse daran, die dortige Tochter zu halten, welche noch Zugang zu den internationalen Finanzmärkten bietet.

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