Puma Aktie: Rettungsanker oder Ausstiegssignal?

Die Pinault-Familie zieht sich möglicherweise aus Puma zurück – und katapultierte die Aktie des angeschlagenen Sportartikelherstellers damit um 17 Prozent nach oben. Doch ist dieser Kurssprung der Beginn einer echten Erholung oder nur eine spekulative Luftnummer? Die französische Investoren-Dynastie prüft offenbar den Verkauf ihrer 29-Prozent-Beteiligung und hat bereits erste Gespräche mit potenziellen Käufern geführt.
Dramatische Wende: Von der Gewinnwarnung zur Übernahmefantasie
Die Gerüchte kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erst im Juli musste Puma seine Jahresprognose drastisch nach unten korrigieren – von einem erwarteten Gewinn hin zu einem prognostizierten Verlust. Die Gründe dafür sind vielfältig:
• Währungsbereinigt wird ein zweistelliger Umsatzrückgang erwartet
• US-Zölle kosten das Unternehmen rund 80 Millionen Euro Bruttogewinn
• Die Kernregionen Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik melden durchgehend Minuszahlen
Das zweite Quartal dokumentierte diese Talfahrt schonungslos: Ein bereinigtes EBIT von minus 13,2 Millionen Euro und ein Nettoverlust von 247 Millionen Euro sprechen eine klare Sprache.
Neues Management, alte Probleme
Seit dem 1. Juli versucht der neue Vorstandsvorsitzende Arthur Hoeld, das Ruder herumzureißen. Der ehemalige Adidas-Manager setzt auf ein umfassendes Effizienzprogramm mit Kostensenkungen und Lagerbereinigungen. Parallel läuft mit "Go Wild" die größte Markenkampagne der Unternehmensgeschichte.
Doch reicht das, um den fundamentalen Herausforderungen zu begegnen? Die makroökonomischen Widrigkeiten durch Handelskonflikte, Währungsvolatilität und nachlassende Konsumlaune in wichtigen Märkten bleiben bestehen.
Finanzpolster versus Kursverfall
Immerhin hat Puma vorgesorgt: Die Kreditlinie wurde auf 1,2 Milliarden Euro aufgestockt und läuft bis 2030. Ein neuer Schuldschein über 210 Millionen Euro sorgt für zusätzliche Liquidität. Ironischerweise schloss das Unternehmen gerade sein Aktienrückkaufprogramm ab – 2,8 Millionen Aktien wurden zu einem Durchschnittspreis von 35,50 Euro erworben. Heute notiert die Aktie bei rund 21 Euro.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Seit Jahresanfang: -51,4%
- Vom 52-Wochen-Hoch: -54,6%
- Marktkapitalisierung: nur noch 2,6 Milliarden Euro
Übernahmegerüchte: Der einzige Lichtblick?
Die spekulativen Käufer hoffen nun auf eine strategische Übernahme. Chinesische Sportartikelhersteller wie Anta Sports und Li Ning sollen im Gespräch sein, ebenso US-Konkurrenten und Mittelost-Staatsfonds. Bei einer Marktkapitalisierung von 2,6 Milliarden Euro erscheint Puma plötzlich als interessantes Übernahmeziel.
Doch Vorsicht: Der RSI von 72,6 signalisiert bereits überkaufte Conditions. Die hohe Volatilität von 73,8% unterstreicht das spekulative Naturell der aktuellen Bewegung.
Steht Puma vor der größten Wende seiner jüngeren Geschichte – oder war der jüngste Kurssprung nur ein Strohfeuer in anhaltend stürmischen Zeiten? Die Antwort hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Pinaults wirklich verkaufen – und wer dann das Steuer übernimmt.
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