Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach befindet sich mitten in einer operativen Krise – rechnet für 2025 sogar mit Verlusten. Doch während Branchenkollege Lululemon mit schwachen Zahlen die gesamte Sportartikelbranche mit in den Abgrund riss, zeigt sich die Puma-Aktie erstaunlich widerstandsfähig. Wie kann das sein bei einem Unternehmen, das sich selbst in einem "Reset-Jahr" sieht?

Lululemon-Schock verpufft spurlos

Normalerweise reißen schlechte Nachrichten eines großen Players den gesamten Sektor mit nach unten. So geschehen diese Woche, als der kanadische Athleisure-Riese Lululemon mit enttäuschenden Quartalszahlen die Märkte schockte. Die eigene Aktie ging auf Talfahrt – doch Puma blieb davon praktisch unberührt.

Diese Gelassenheit ist umso erstaunlicher, da die Analysten alles andere als einheitlich optimistisch sind. JP Morgan senkte erst am 3. September die Einstufung auf "Underweight" – ein klares Verkaufssignal. Dem gegenüber steht die Schweizer Großbank UBS, die ihr Rating von "Sell" auf "Neutral" anhob.

Der Grund für die Kurs-Resistenz

Was stützt die Aktie trotz der düsteren operativen Aussichten? Die Antwort liegt nicht in den Geschäftszahlen, sondern in den Fluren der Investmentbanken: Übernahmefantasie.

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Die Pinault-Familie, die knapp 29 Prozent an Puma hält, soll Optionen für ihren Anteil prüfen. Diese Spekulationen wirken wie ein Schutzschild gegen negative Nachrichten. Selbst die UBS begründete ihre Heraufstufung explizit damit, dass diese M&A-Fantasie das Abwärtsrisiko begrenzt.

Die wichtigsten Faktoren im Überblick:
- Operative Krise: Puma erwartet für 2025 Verluste
- Neuer CEO Arthur Hoeld spricht von "Reset-Jahr"
- 29% Anteil der Pinault-Familie steht möglicherweise zur Disposition
- Übernahmespekulationen dämpfen Verkaufsdruck
- Widersprüchliche Analystenbewertungen spiegeln Unsicherheit wider

Realitätscheck am 30. Oktober

Der wahre Test für Pumas Widerstandskraft steht noch aus. Am 30. Oktober veröffentlicht das Unternehmen die Q3-Zahlen. Dann wird sich zeigen, ob die ersten Maßnahmen des neuen Managements greifen – oder ob die Krise tiefer reicht als gedacht.

Sollten die Zahlen enttäuschen und gleichzeitig die Übernahmegerüchte verstummen, könnte der Schutzschild der M&A-Fantasie schnell brüchig werden. Der Analystenkonsens bleibt gespalten und spiegelt die Zerrissenheit zwischen schwacher Fundamentallage und spekulativen Hoffnungen wider.

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