Puma Aktie: Ex-Adidas-Manager soll Wende bringen

Ein namhafter Wechsel vom Konkurrenten soll Puma aus der Krise führen. Während der Sportartikelhersteller operativ tief in den roten Zahlen steckt, holt CEO Arthur Hoeld mit Andreas Hubert einen erfahrenen Manager von Adidas ins Boot. Der neue Chief Operating Officer übernimmt ab heute die Verantwortung für die kritischen Bereiche IT, Logistik und Sourcing. Kann dieser Schachzug die angeschlagene Puma-Aktie wieder in die Erfolgsspur bringen?
Strategischer Coup: Adidas-Manager wechselt zu Puma
Mit Andreas Hubert verstärkt ein Branchenkenner das Puma-Management. Der 49-Jährige war bis Juni als Chief Information Officer bei Adidas tätig und bringt umfassende Erfahrung in den neuralgischen Punkten mit: Global Sourcing Operations, IT und Logistik. Diese Bereiche waren bislang auf verschiedene Vorstandsressorts verteilt - ein Umstand, der die operative Effizienz behinderte.
"Mit seinem umfangreichen Hintergrund bringt er die perfekte Kombination aus strategischer Einsicht und operativer Exzellenz mit", betont CEO Hoeld die Bedeutung der Personalie. Die Bündelung der operativen Verantwortung soll Pumas globale Abläufe straffen und die digitale Transformation beschleunigen.
UBS dreht bei: Von "Sell" auf "Neutral"
Zeitgleich erhält die gebeutelte Aktie unerwarteten Analystenzuspruch. UBS stufte das Papier überraschend von "Sell" auf "Neutral" hoch und hob das Kursziel deutlich von 16,30 auf 20,90 Euro an. Der Grund: Spekulationen über einen möglichen Verkauf des 29-Prozent-Anteils der französischen Pinault-Familie könnten die schwachen Fundamentaldaten überlagern.
Zentrale Faktoren der UBS-Einschätzung:
- Übernahme-Spekulation begrenzt Abwärtsrisiko
- Fundamentaldaten rücken kurzfristig in den Hintergrund
- Potenzielle Konsolidierung in der Sportartikelbranche
- Anteilswert von rund 800 Millionen Euro lockt Käufer an
Die harte Realität: Millionenverluste statt Wachstum
Doch die operative Misere ist unübersehbar. Im zweiten Quartal brach der währungsbereinigte Umsatz um 2,0 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro ein. Noch dramatischer: Das bereinigte EBIT rutschte mit minus 13,2 Millionen Euro erstmals seit Jahren in den Verlustbereich.
Für das Gesamtjahr musste das Management eine drastische Korrektur vornehmen. Statt Wachstum erwartet Puma nun einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Bei der Profitabilität wird sogar ein Verlust prognostiziert - ursprünglich waren noch 445 bis 525 Millionen Euro EBIT-Gewinn geplant.
Pinault-Familie als Hoffnungsträger?
Die mögliche Veräußerung des Pinault-Anteils bringt neue Dynamik in die Aktie. Bloomberg-Berichte deuten darauf hin, dass die französischen Milliardäre bereits potenzielle Käufer kontaktiert haben. Die Familie hatte die Beteiligung 2018 im Zuge einer Portfoliobereinigung bei Kering übernommen.
Ein Verkauf könnte Konsolidierungsbewegungen in der Branche auslösen und dem schwächelnden Unternehmen neuen strategischen Schwung verleihen. Nach einem Jahresverlust von über 52 Prozent notiert die Aktie derzeit rund 56 Prozent unter ihrem Novemberhoch von 47,17 Euro.
Reset-Jahr 2025 soll Boden bereiten
CEO Hoeld hatte bereits angekündigt, dass 2025 ein "Reset-Jahr" werden soll, gefolgt von einem "Übergangsjahr" 2026. Die Analystenschätzungen spiegeln diese schwierige Phase wider: Für 2025 wird ein Verlust von 1,64 Euro je Aktie erwartet, bevor 2026 eine Erholung auf 1,30 Euro Gewinn einsetzen könnte.
Mit dem durchschnittlichen Kursziel von 29,42 Euro sehen Experten noch erhebliches Potenzial - vorausgesetzt, die operative Wende gelingt. Der neue COO Hubert könnte dabei zum Schlüsselfaktor werden.
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