Puma Aktie: Totaler Kollaps!

Die Hälfte ihres Wertes in wenigen Monaten verloren, Massenstreichungen angekündigt und ein brutaler Nettoverlust: Puma erlebt den Absturz. Nach verheerenden Quartalszahlen stellt sich die Frage: Ist der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach noch zu retten oder steht ein langer Leidensweg bevor?

Kurs-Schock nach katastrophalem Quartal

Der 30. Oktober war ein schwarzer Tag für Puma-Aktionäre. Das dritte Quartal 2025 offenbarte das ganze Ausmaß der Krise: Ein Umsatzrückgang von 10,4% währungsbereinigt auf 1,956 Milliarden Euro war erst der Anfang.

Das bereinigte EBIT brach um erschreckende 83,3% von 237 Millionen Euro auf magere 39,5 Millionen Euro ein. Verantwortlich dafür waren vor allem aggressive Rabattschlachten im Großhandel und explodierende Frachtkosten. Die Bruttomarge schmolz um 260 Basispunkte auf 45,2% zusammen.

Doch das eigentliche Desaster zeigt sich beim Ergebnis: Ein Nettoverlust von 62,3 Millionen Euro – nach einem satten Gewinn von 127,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Verlust je Aktie betrug -0,42 Euro.

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Das Neun-Monats-Debakel: Über 300 Millionen Miese

Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 lesen sich wie ein Albtraum:

  • Umsatzrückgang: -8,5% auf 5,974 Milliarden Euro
  • Nettoverlust: -308,9 Millionen Euro (Vorjahr: +257,1 Millionen Gewinn!)
  • Lagerbestände: +17,3% auf 2,124 Milliarden Euro
  • Verlust je Aktie (9M): -2,07 Euro

Besonders dramatisch: Puma musste nicht verkaufte Ware von Einzelhandelspartnern zurücknehmen, was die Lager auf Rekordniveau anschwellen ließ. Eine Normalisierung erwartet das Management erst Ende 2026.

Nordamerika war mit einem währungsbereinigten Minus von 15,2% die Krisenregion schlechthin. Bei den Produkten traf es Bekleidung am härtesten: -12,0% im Quartal.

Notoperation: Management-Umbruch und Kahlschlag

Pumas Antwort auf die Krise? Radikale Restrukturierung. Maria Valdes wurde zur Chief Brand Officer befördert und soll als eine Art Retterin Produktentwicklung, Marketing und Creative Direction unter einem Dach bündeln. CEO Arthur Hoeld, erst im Juli 2025 von Adidas abgeworben, gibt sich ehrlich: "Pumas bisheriger Ansatz war zu fragmentiert."

Doch die schmerzlichste Maßnahme ist der massive Stellenabbau: Zusätzlich zu den im März angekündigten 500 Stellen sollen weitere 900 Büro-Arbeitsplätze weltweit gestrichen werden – insgesamt 13% der Belegschaft. Hoeld bezeichnet 2025 als "Reset-Jahr" und 2026 als "Übergangsjahr".

Erst 2027 soll Puma wieder profitabel wachsen. Kann das gelingen?

Strategie-Wende: Zurück zu den Wurzeln?

Das Unternehmen krempelt seine Strategie komplett um. Künftig will sich Puma auf Kernbereiche konzentrieren: Fußball, Running, Training und ausgewählte Sportstyle-Produkte. "Performance First" lautet die neue Devise.

Weniger Artikel pro Saison, mehr Fokus auf Ikonen wie den Puma Suede. Gleichzeitig soll der Discount-Bereich zurückgefahren und das Direct-to-Consumer-Geschäft – das einzige Segment mit Wachstum (+4,5%) – ausgebaut werden.

Analysten skeptisch: "Sehr hohes Risiko"

Morningstar reagierte prompt und stufte die Unsicherheitsbewertung von "Hoch" auf "Sehr Hoch" herauf. Das Kursziel sank von 44 auf 39 Euro. Analyst David Swartz zeigt sich dennoch hoffnungsvoll: "Wir erwarten, dass Pumas Bemühungen ab 2027 zu konstantem Umsatzwachstum führen werden."

Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei 24,44 Euro – fast 40% über dem aktuellen Niveau um 17,50 Euro. Doch angesichts der dramatischen Verluste bleibt die Frage: Ist das realistisch oder Wunschdenken?

Düstere Aussichten bis 2027

Puma bestätigte die Prognose für 2025: Ein niedriger zweistelliger Umsatzrückgang und ein EBIT-Verlust werden erwartet. Die kommenden beiden Jahre hat das Management bereits als Übergangsphase abgeschrieben.

Anleger müssen sich in Geduld üben – und auf nervenaufreibende Quartalszahlen einstellen. Die nächsten wichtigen Termine: Jahreszahlen im Februar 2026 und die Hauptversammlung im Mai 2026. Ob die radikale Umstrukturierung fruchtet, wird sich erst 2027 zeigen. Bis dahin bleibt Puma ein Investment für hartgesottene Risiko-Liebhaber mit langem Atem.

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