Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im September die Märkte mit einer drastischen Prognosesenkung erschüttert. Was zunächst wie eine routinemäßige Anpassung aussah, entpuppte sich als echter Warnschuss: Das Management strich die Gewinnprognose um über 50 Millionen Euro zusammen. Der Grund? Das Werbegeschäft bricht schlichtweg weg. Doch wie dramatisch ist die Lage wirklich?

Katastrophale Zahlen: So tief fällt die Prognose

Die Dimensionen der Korrektur lassen aufhorchen. Vom ursprünglich anvisierten Konzernumsatz von rund 3,85 Milliarden Euro bleibt nur noch ein Korridor zwischen 3,65 und 3,8 Milliarden Euro übrig.

Bei der Profitabilität wird es noch schmerzhafter: Das bereinigte EBITDA schrumpft von prognostizierten 520 Millionen Euro auf magere 420 bis 470 Millionen Euro. Diese Reduzierung um bis zu 100 Millionen Euro zeigt die ganze Tragweite der Krise.

Die Fakten im Überblick:
- Umsatzprognose: Von 3,85 Mrd. Euro auf 3,65-3,8 Mrd. Euro gesenkt
- EBITDA-Erwartung: Drastischer Rückgang von 520 auf 420-470 Mio. Euro
- Hauptgrund: Werbegeschäft in der DACH-Region bricht ein
- Verschuldungsgrad steigt auf 3,0x bis 3,5x

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Werbegeschäft im freien Fall

Der Kern des Problems liegt im wichtigsten Geschäftsbereich: der Werbevermarktung. Die schwache Konjunktur zwingt Unternehmen zum Sparen – und Werbebudgets stehen dabei oft ganz oben auf der Streichliste. Besonders bitter für ProSiebenSat.1: Ausgerechnet im traditionell starken vierten Quartal werden weitere Rückgänge bei den Entertainment-Werbeeinnahmen erwartet.

Diese Entwicklung trifft den Konzern in seinem Kerngeschäft. Während andere Medienunternehmen auf diversifizierte Erlösströme setzen können, bleibt ProSiebenSat.1 stark vom klassischen TV-Werbegeschäft abhängig.

Analysten im Zwiespalt

Die Finanzexperten zeigen sich gespalten. Während einige ihre Kursziele bestätigen, herrscht insgesamt große Unsicherheit über die weitere Ertragsentwicklung. Der Konsens tendiert aktuell zum Halten der Aktie – ein vorsichtiges Signal bei einer Aktie, die bereits deutlich unter Druck steht.

Der nächste große Test kommt am 13. November mit den Q3-Zahlen. Dann zeigt sich, ob das Management die Trendwende einleiten kann oder ob weitere negative Überraschungen warten.

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