ProSiebenSat.1 Aktie: Übernahme-Drama entschieden!

Der deutsche TV-Riese ProSiebenSat.1 steht nach Monaten des Bieterkampfs vor einer radikalen Wende. Der italienische Medienkonzern MFE hat sich mit 75,6 Prozent die Kontrolle gesichert - doch der Sieg kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während die neue Führung von europäischen Synergien träumt, kämpft das Unternehmen mit einbrechenden Werbeerlösen. Wird die Rettung aus Italien gelingen?
Kampf der Giganten: So lief die Übernahme-Schlacht
Was als freundliches Übernahmeangebot begann, entwickelte sich zum erbitterten Bieterkrieg. MFE startete mit 5,50 Euro je Aktie, musste aber nach einem konkurrierenden Angebot des tschechischen Investors PPF nachlegen. Der Clou: PPF bot zwar 7,00 Euro, konnte jedoch nicht genügend Aktionäre überzeugen und verkaufte am Ende seine kompletten 15,68 Prozent - an MFE!
Die entscheidenden Schritte der Übernahme:
- Endgültiges Angebot: 6,25 Euro je Aktie von MFE
- Mehrheitsanteil: 75,61 Prozent gesichert
- Zeitplan: Übernahmeangebot endete am 1. September
- PPF-Rückzug: Kompletter Verkauf an MFE
Düstere Realität: Gewinnwarnung schockt Anleger
Doch die Übernahme-Euphorie trübt sich schnell. Nur zwei Wochen vor dem Deal-Ende korrigierte ProSiebenSat.1 die Jahresprognose nach unten - ein herber Rückschlag für den neuen Mehrheitseigner.
Die Gründe sind alarmierend:
- Werbeerlöse im Entertainment brechen ein
- Q3: Rückgang im mittleren einstelligen Bereich
- Q4: Leichter Rückgang im wichtigsten Werbequartal
- Konjunkturerholung bleibt aus
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"Die erhebliche Unsicherheit im makroökonomischen Umfeld" lastet schwer auf dem Geschäft. Selbst die digitale Werbung, eigentlich das Zugpferd der Transformation, zeigt bereits Schwächen.
Neustart mit Hindernissen: Was kommt jetzt?
Mit der Kontrollübernahme beginnt die eigentliche Arbeit erst. MFE-Chef wird die Aufsichtsratsumbildung forcieren - zwei Mitglieder sind bereits ausgeschieden. Die große Frage: Kann der italienische Konzern das deutsche Medienhaus wirklich retten?
Immerhin gibt es Lichtblicke: Streaming-Dienst Joyn verzeichnete im Oktober 2024 ein Wachstum von 80 Prozent und erreichte erstmals 10 Millionen Zuschauer. Doch reicht das, um die einbrechenden TV-Erlöse zu kompensieren?
Die Aktie notiert bei 5,75 Euro - satte 31 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch und deutlich unter dem Übernahmepreis von 6,25 Euro. Der Markt scheint zu zweifeln, ob die europäische Medien-Allianz wirklich die erhofften Synergien bringen wird. Die Bewährungsprobe steht im November mit den Q3-Zahlen an - dann zeigt sich, wie tief die Krise wirklich geht.
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