Die Familie Berlusconi schlägt zu: Mit über 75% der Anteile setzt die italienische MFE-MediaForEurope jetzt ihren eigenen CEO an die Spitze von ProSiebenSat1. Marco Giordani übernimmt sofort das Ruder, während der komplette Vorstand umgekrempelt wird. Eine Komplettübernahme oder der Versuch, aus den Trümmern einen europäischen Medienriesen zu formen?

Der 63-jährige Giordani, bislang Finanzvorstand bei MFE, löst Bert Habets ab und soll die Transformation beschleunigen. Doch was bedeutet das für Anleger und die Zukunft des deutschen Medienkonzerns?

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Kompletter Kahlschlag im Vorstand

Die Umstrukturierung ist radikal und lässt keine Zweifel an MFEs Führungsanspruch:

Marco Giordani übernimmt sofort als neuer CEO
Bob Rajan wird interimistischer Finanzvorstand mit über 25 Jahren Sanierungserfahrung
Martin Mildner verlässt das Unternehmen komplett
Markus Breitenecker tritt als COO zurück

Mit Bob Rajan holen sich die Italiener einen Restrukturierungs-Spezialisten ins Boot. Als Managing Director bei Alvarez & Marsal soll er die Rentabilität steigern – ein klares Signal, dass harte Einschnitte bevorstehen.

Berlusconis 1,8-Milliarden-Euro-Plan nimmt Fahrt auf

Der Führungswechsel markiert die endgültige Machtübernahme durch die Familie Berlusconi. Nach dem erfolgreichen 1,8-Milliarden-Euro-Übernahmeangebot im September ist die Strategie klar: einen europäischen werbefinanzierten TV-Konzern zu schaffen.

Giordani kündigte bereits eine "umfassende Bewertung der aktuellen Struktur" an. Im Fokus steht der Verkauf von E-Commerce- und Online-Dating-Sparten zur Schuldenreduzierung. Die Botschaft ist unmissverständlich: ProSiebenSat1 wird komplett neu sortiert.

Kampf gegen die Streaming-Giganten

Die Herausforderung bleibt gewaltig. Netflix, YouTube und Co. setzen den traditionellen TV-Konzern massiv unter Druck. MFEs Antwort: europäische Konsolidierung für eine stärkere Marktposition.

Bert Habets, der ProSiebenSat1 durch die Transformation führte und die Streaming-Plattform Joyn etablierte, bleibt bis Jahresende als Senior Advisor. Ein Zeichen, dass die Italiener auf Kontinuität bei der strategischen Neuausrichtung setzen – zumindest vorerst.

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