Der italienische Medienriese MediaForEurope (MFE) macht Ernst: Nach der Übernahme von ProSiebenSat1 folgt jetzt der komplette Kahlschlag an der Führungsspitze. Bert Habets ist Geschichte, Finanzvorstand Martin Mildner trotz Vertrag bis 2029 entlassen, COO Markus Breitenecker ebenfalls vor die Tür gesetzt. Die Familie Berlusconi setzt ihre Vertrauensleute ein und krempelt den deutschen Medienkonzern radikal um. Doch was bedeutet diese Machtdemonstration für die gebeutelte Aktie?

Berlusconis eiserner Besen: Drei Vorstände auf einen Streich

Marco Giordani, bisher Finanzchef von MFE und enger Vertrauter von Pier Silvio Berlusconi, übernimmt mit sofortiger Wirkung den Chefposten bei ProSiebenSat1. Der Umbau ist beispiellos in seiner Konsequenz:

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  • CEO Bert Habets: Abgesetzt ohne Wenn und Aber
  • Finanzvorstand Martin Mildner: Rausgeworfen trotz frisch verlängertem Vertrag bis 2029
  • COO Markus Breitenecker: Ebenfalls vor die Tür gesetzt

Besonders brisant: Die Entlassung Mildners zeigt, dass MFE keinerlei Rücksicht auf bestehende Verträge nimmt. Hier regiert das Recht des Stärkeren.

Drastischer Konzernumbau: Alles muss raus

Die neue Führung unter italienischer Kontrolle verfolgt eine klare Strategie. MFE will einen europäischen Medienverbund schaffen, der Netflix und Co. Konkurrenz machen kann. Der Preis für ProSiebenSat1:

  • Komplette Trennung: E-Commerce und Online-Dating-Geschäfte werden abgestoßen
  • Schuldenabbau: Verkaufserlöse fließen direkt in die Tilgung der hohen Verbindlichkeiten
  • Totale Fokussierung: Nur noch werbefinanziertes TV-Geschäft zählt

Anleger bleiben skeptisch

Der Markt honoriert die radikale Transformation bisher nicht. Seit Bekanntwerden der vollständigen MFE-Übernahme Anfang September befindet sich die Aktie im freien Fall. Mit einem aktuellen Kurs von 5,65 Euro liegt das Papier bereits 33 Prozent unter seinem Jahreshoch von 8,43 Euro.

Die massive Unsicherheit über den Erfolg der italienischen Strategie lähmt das Vertrauen der Investoren. Kann Berlusconis europäischer Medientraum tatsächlich aufgehen, oder wird ProSiebenSat1 zum Kollateralschaden eines zu ambitionierten Plans?

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