Die Würfel sind gefallen - oder doch nicht ganz? Nach Ablauf der Angebotsfrist um Mitternacht liegt die italienische Berlusconi-Holding MFE in der erbitterten Übernahmeschlacht um ProSiebenSat1 klar vorne. Mit 40,38 Prozent der Anteile distanziert das Medienimperium den tschechischen Konkurrenten PPF deutlich, der nur 18,39 Prozent vorweisen kann.

Spannung bis zur letzten Minute

Doch der finale Ausgang bleibt vorerst offen. Erst in der kommenden Woche wird sich zeigen, ob MFE die entscheidende 50-Prozent-Marke geknackt hat. Die Nervosität ist spürbar - viele Großaktionäre entscheiden traditionell erst in den allerletzten Stunden vor Fristablauf.

Ein pikantes Detail am Rande: Der US-Investor General Atlantic verkaufte seine 2,4-Prozent-Beteiligung überraschend an PPF, obwohl dessen Angebot niedriger liegt. Der Grund? Bargeld ist König - PPF zahlt 7 Euro pro Aktie in bar, während MFE ein Mischangebot aus 4,48 Euro plus 1,3 eigenen Aktien offeriert.

Wende im Vorstand

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Besonders bemerkenswert: ProSiebenSat1s Führung kapitulierte Ende Juli vor MFEs erhöhtem Angebot. Nach monatelangem Widerstand empfahlen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären plötzlich die Annahme als "angemessen". Ein klares Signal, das dem italienischen Angebot zusätzlichen Rückenwind verlieh.

Die Berlusconi-Erben verfolgen dabei ehrgeizige Pläne: Sie wollen eine paneuropäische Sendergruppe schaffen. Kartellrechtliche Hürden gibt es keine - sowohl die EU-Kommission als auch das Bundeskartellamt haben bereits grünes Licht gegeben.

Die ProSiebenSat1-Aktie reagierte mit einem Plus von 0,38 Prozent auf 7,90 Euro. Ob das der Startschuss für eine neue Ära unter italienischer Flagge war?

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