Die ProSiebenSat.1-Aktie erhält frischen Rückenwind: UBS hebt das Kursziel nach schwachen Quartalszahlen an – doch der eigentliche Treiber bleibt der Übernahmekampf zwischen MFE und PPF.

UBS setzt höheres Kursziel an

Die Schweizer Großbank reagiert auf die jüngsten Entwicklungen und erhöht ihr Kursziel von 6,50 auf 7,50 Euro. Zwei Faktoren stützen die Neubewertung:

  • Ein unerwarteter steuerlicher Vorteil treibt das prognostizierte EPS für 2025 um über 30% nach oben
  • Höhere Bewertung des strategischen Beauty & Lifestyle-Segments

Trotz der Anpassung bleibt UBS mit "Neutral" vorsichtig. Analyst Adam Berlin verweist auf die anhaltenden strukturellen Herausforderungen im Kerngeschäft.

Operative Talfahrt setzt sich fort

Die Zahlen zum zweiten Quartal zeigen deutliche Rückschläge:

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  • Umsatzrückgang um 7% auf 840 Mio. Euro (organisch -3%)
  • Bereinigtes EBITDA bricht um 40% auf nur noch 55 Mio. Euro ein
  • Nettoergebnis schrumpft auf magere 14 Mio. Euro

Das traditionelle TV-Werbegeschäft leidet besonders unter der Konsumflaute – ein Trend, der sich kurzfristig kaum umkehren dürfte.

Übernahmepoker als eigentlicher Kurstreiber

Während die operative Performance enttäuscht, hält der Bieterkampf die Spekulationsfantasie am Leben:

  • MFE (Berlusconi-Familie) hat sein Angebot deutlich aufgebessert
  • Tschechischer Konkurrent PPF hält bisher an 7,00 Euro fest

Das Management begrüßt die MFE-Offerte als Zeichen langfristigen Engagements. Die nächsten Züge im Übernahmeschach dürften die Richtung vorgeben – unabhängig von den Fundamentaldaten.

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