Der Konsumgigant Procter & Gamble steht unter Druck. Schwächelnde Umsätze und ein zunehmend schwieriges Marktumfeld zwingen das Unternehmen zu drastischen Maßnahmen: 7.000 Arbeitsplätze sollen in den nächsten zwei Jahren gestrichen werden – das entspricht 15 Prozent der Belegschaft außerhalb der Produktion. Gleichzeitig prüft der Konzern den Verkauf ganzer Marken. Ist das der Beginn einer Neuausrichtung oder ein Zeichen der Schwäche?

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen die Herausforderungen deutlich. Mit einem Umsatz von 19,78 Milliarden Dollar verfehlte Procter & Gamble die Analystenschätzungen von 20,42 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent im Jahresvergleich. Beim Gewinn je Aktie konnte das Unternehmen mit 1,54 Dollar immerhin knapp die Erwartungen von 1,53 Dollar übertreffen.

Milliardenschwere Restrukturierung

Das Management reagiert mit einem umfassenden Umbau auf die verschlechterte Lage. Die geplante Stellenstreichung ist nur ein Teil einer größeren Restrukturierung, die zwischen 1,0 und 1,6 Milliarden Dollar kosten wird. Ziel ist es, die Produktivität zu steigern und Kosten zu senken, um in dem vom Unternehmen als "zunehmend herausfordernd" beschriebenen Umfeld bestehen zu können.

Besonders brisant: Procter & Gamble erwägt auch den Verkauf ganzer Marken. Konkrete Details zu möglichen Veräußerungen nannte das Unternehmen bisher nicht. Diese Strategie könnte jedoch darauf hindeuten, dass sich der Konzern auf seine profitabelsten Geschäftsbereiche konzentrieren will.

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Institutionelle Investoren bleiben gespalten

Die Reaktion der Großinvestoren fällt gemischt aus. Achmea Investment Management erhöhte seine Beteiligung im ersten Quartal deutlich um 25,9 Prozent und erwarb zusätzliche 70.580 Aktien. Auch Brighton Jones LLC und Bank Pictet & Cie Europe AG stockten ihre Positionen auf. Gleichzeitig trennte sich Highland Capital Management von Anteilen.

Analysten bewerten die Aktie derzeit mit "Moderate Buy". Von den befragten Experten vergaben 14 eine Kaufempfehlung, acht ein "Halten" und zwei ein "Starker Kauf". Erste Group Bank stufte die Aktie allerdings kürzlich von "Starker Kauf" auf "Halten" herab – ein Zeichen für die wachsende Unsicherheit über die Zukunft des Konsumriesen.

Der radikale Umbau zeigt: Procter & Gamble kämpft an mehreren Fronten. Ob die drastischen Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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