Die Porsche Automobil Holding SE schickt ihre Anleger auf eine Achterbahnfahrt: Eine deutlich gekürzte Dividende und ein Milliardenverlust im ersten Quartal trüben das Bild erheblich. Ausgelöst wurde das Desaster vor allem durch massive Wertberichtigungen auf die Kernbeteiligung Volkswagen. Trotz dieser Hiobsbotschaften hält das Management an seiner Jahresprognose fest. Ein gewagter Spagat – oder steckt mehr dahinter?

VW-Belastung reißt tiefes Loch in die Bilanz

Der Start ins Jahr 2025 verlief für die Porsche SE alles andere als erfreulich. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Konzernverlust von 1,08 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte hier noch ein Gewinn von 1,06 Milliarden Euro gestanden. Hauptursache für diesen dramatischen Einbruch: Wertberichtigungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro auf die Beteiligung am Volkswagen-Konzern. Auch das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis nach Steuern halbierte sich nahezu und sank von 1,1 Milliarden Euro auf 0,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig kletterte die Nettoverschuldung der Holding auf 5,3 Milliarden Euro.

Kürzere Leine für Aktionäre: Dividende spürbar reduziert

Die schlechten Nachrichten machen auch vor den Ausschüttungen nicht halt. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag, dem 23. Mai 2025, wurde eine Dividende von lediglich 1,91 Euro je Vorzugsaktie beschlossen. Im Vorjahr durften sich die Aktionäre noch über 2,56 Euro freuen. Die gesamte Ausschüttungssumme beläuft sich damit auf 584 Millionen Euro und soll heute, am 27. Mai 2025, ausgezahlt werden. Darüber hinaus fasste die Hauptversammlung Vorratsbeschlüsse zum Erwerb eigener Aktien und zur Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals.

Zwischen Hoffen und Bangen: Die Jahresprognose bleibt bestehen

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Trotz des tiefroten Quartalsergebnisses und der angespannten Lage bei VW gibt sich das Management der Porsche SE kämpferisch: Die Jahresprognose für das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern in einer Spanne von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro wurde bestätigt. Stützt sich dieser Optimismus auf eine erwartete Erholung im weiteren Jahresverlauf, oder ist es eher Zweckoptimismus angesichts der Herausforderungen?

Charttechnik und Analysten: Düstere Wolken am Horizont?

Die Skepsis am Markt spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Analysten von Bernstein Research beließen ihre Einstufung für die Porsche SE heute mit "Market-Perform" und einem Kursziel von 37 Euro. In ihrer Analyse thematisieren sie insbesondere die potenziellen Auswirkungen von US-Zöllen auf die globale Automobilbranche – ein Unsicherheitsfaktor, der auch die VW-Tochter und damit die Porsche SE empfindlich treffen könnte.

Die charttechnische Situation unterstreicht die angespannte Lage:

  • Die Aktie notiert deutlich unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 100-Tage- und der 200-Tage-Linie, die bei rund 37,45 Euro verläuft.
  • Ein aktives "MACD short"-Signal deutet auf einen anhaltenden kurzfristigen Abwärtstrend hin.
  • Allein in der vergangenen Woche gab das Papier über sieben Prozent nach. Auf Sicht von zwölf Monaten summiert sich der Verlust auf empfindliche 29,60 Prozent, und der aktuelle Kurs von 35,18 Euro liegt nicht weit vom 52-Wochen-Tief bei 31,33 Euro entfernt.

Die kommenden Monate dürften für die Porsche SE und ihre Aktionäre also weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt sein. Die große Frage bleibt, ob die Holding die Kurve kriegt und die ambitionierte Jahresprognose inmitten von internen Problemen und externen Risiken tatsächlich halten kann.

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