Die Porsche SE öffnet heute die Geldbörsen für ihre Aktionäre: Es ist Ex-Dividenden-Tag. Doch während die Ausschüttung von 1,91 Euro je Aktie ein positives Signal setzen soll, verdüstern tiefrote Zahlen bei den Kernbeteiligungen und ein technisches Alarmsignal die Stimmung. Wie passt das zusammen und was bedeutet es für die Zukunft des Papiers?

Kernbeteiligungen brechen ein – Ergebnis stürzt ab

Der Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen offenbart die Misere: Das erste Quartal 2025 war geprägt von massiven Schwächen im Kerngeschäft. Verantwortlich hierfür sind vor allem die Performance-Probleme bei den wichtigsten Beteiligungen Volkswagen und Porsche AG.Die Konsequenzen sind drastisch:

  • Das bereinigte Konzernergebnis der Porsche SE halbierte sich nahezu auf 0,5 Milliarden Euro, verglichen mit 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
  • Wertberichtigungen auf die Beteiligungen an VW und der Porsche AG rissen ein Loch von 1,08 Milliarden Euro in die Bilanz.
  • Die Nettoverschuldung der Holding kletterte auf empfindliche 5,3 Milliarden Euro.

Diese Zahlen verdeutlichen schonungslos die starke Abhängigkeit der Porsche SE vom Schicksal ihrer Tochterunternehmen.

Technisches Alarmsignal verschärft die Lage

Die schlechten Nachrichten aus dem operativen Geschäft spiegeln sich unweigerlich im Aktienkurs wider. Bereits am vergangenen Freitag, dem 23. Mai, wurde ein „MACD short“-Signal generiert. Dieses technische Indiz gilt unter Analysten als Warnung vor einem kurzfristig drohenden oder sich fortsetzenden Abwärtstrend.

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Die Aktie kämpft sichtlich mit dem Gegenwind. Nach einem 52-Wochen-Hoch von 50,64 Euro ist der Kurs mittlerweile um über 30 Prozent gefallen. Aktuell notiert das Papier bei 35,38 Euro, ein Minus von über 3 Prozent allein am heutigen Handelstag – und das trotz des Dividendenabschlags. Die Aktie bleibt damit klar im Abwärtstrend und notiert auch unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 200-Tage-Linie (aktuell bei 37,47 Euro).

Lichtblicke oder nur strategische Nebelkerzen?

Trotz der angespannten Lage bei den Kernbeteiligungen versucht die Porsche SE, Zuversicht zu verbreiten und ihre Flexibilität zu betonen. Neben der Dividendenausschüttung, die insgesamt rund 584 Millionen Euro beträgt, ist ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 5% des Grundkapitals geplant. Zudem hat sich die Gesellschaft über genehmigtes Kapital Spielraum für zukünftige Investitionen gesichert.

Doch wohin soll die Reise gehen? Die Holding schaut sich nicht nur im Automobilsektor um, sondern sucht aktiv nach vielversprechenden Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Mobilitäts- und Industrietechnologie. Auch andere Sektoren werden nicht ausgeschlossen. Jüngste Beispiele für diese Diversifikationsstrategie sind eine weitere Finanzierungsrunde beim Drohnenhersteller Quantum Systems und die Unterstützung des Raumfahrt-Start-ups Isar Aerospace.

Ob diese strategischen Manöver und Zukunftswetten ausreichen, um die massiven Probleme bei den Kernbeteiligungen zu kompensieren, bleibt die entscheidende Frage. Kurz- bis mittelfristig wird die Performance von VW und Porsche AG der bestimmende Faktor für den Kurs der Porsche SE Aktie bleiben.

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