Der Sportwagenbauer Porsche steht vor einem historischen Wendepunkt: CEO Oliver Blume verlässt überraschend den Vorstandsvorsitz. Nach Jahren der Doppelspitze mit Volkswagen und massiven Absatzproblemen in China sucht der Konzern nun einen Neuanfang. Doch kann ein neuer Chef die tiefgreifenden strukturellen Probleme lösen?

Strategische Krise zwingt zum Handeln

Die Führungsentscheidung kommt nicht von ungefähr. Porsche kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig:

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  • China-Desaster: Die Verkäufe brachen in den ersten drei Quartalen um 26 Prozent ein
  • E-Auto-Flop: Der Elektroanteil liegt bei mageren 23,5 Prozent - das 80-Prozent-Ziel für 2030 ist in weiter Ferne
  • Finanzielle Belastung: 3,1 Milliarden Euro Sonderaufwendungen durch Strategiewechsel drücken die operative Umsatzrendite auf nur noch 2 Prozent

Besonders schmerzhaft für Anleger: Der Abstieg aus dem DAX im September und ein Kursverlust von über 65 Prozent vom Allzeithoch. Die Aktie notiert heute bei 42,26 Euro - immerhin ein Plus von 2,90 Prozent nach der Personalankündigung.

McLaren-Chef als Retter in der Not?

Als heißer Kandidat für die Nachfolge gilt Michael Leiters, der ehemalige CEO von McLaren Automotive. Der promovierte Maschinenbauingenieur bringt nicht nur 13 Jahre Porsche-Erfahrung mit, sondern auch Know-how aus der High-End-Automobilwelt.

Kann Leiters den Spagat zwischen Tradition und Innovation meistern? Seine Erfahrung bei McLaren könnte genau das richtige Werkzeug sein, um Porsche im Luxussegment neu zu positionieren. Die Märkte scheinen diese Perspektive zumindest teilweise zu honorieren.

Die Elefanten im Raum: China und Elektromobilität

Während der Führungswechsel für kurzfristige Erleichterung sorgt, bleiben die fundamentalen Probleme ungelöst. Die strategische Kehrtwende - Verzögerung neuer E-Modelle, Fokus auf Verbrenner und Plug-in-Hybride - wirkt wie ein Rückzug statt eines Aufbruchs.

Dabei steht die nächste Bewährungsprobe bereits bevor: Am 24. Oktober präsentiert Porsche die Quartalszahlen. Analysten erwappen einen Gewinn von nur 0,43 Euro je Aktie - getrieben von der China-Schwäche und den Strategiekosten.

Neuanfang oder weiterer Abstieg?

Der Abgang von Blume beendet die umstrittene Doppelrolle mit Volkswagen. Ein neuer CEO kann sich jetzt voll auf die Porsche-Probleme konzentrieren. Doch die Herausforderungen sind gewaltig: Vom China-Engagement über die verpasste Elektrowende bis hin zur Margen-Erosion.

Die heutige Kurserholung zeigt vorsichtigen Optimismus. Doch ob Michael Leiters oder ein anderer Kandidat den Sportwagenbauer wirklich zurück in die Erfolgsspur führen kann, wird sich erst in den kommenden Quartalen entscheiden. Für Anleger bleibt Porsche eine Wette auf die Turnaround-Fähigkeiten des neuen Managements.

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