Porsche AG Aktie: Vermasselte Gelegenheit?

Das Zuffenhausener Unternehmen steht vor einer der schwierigsten Phasen seiner Geschichte. Die Aktie dümpelt bei mageren 41,60 Euro dahin - gefährlich nah am 52-Wochen-Tief von 39,58 Euro. Während die Führung noch versucht, Zuversicht zu verbreiten, sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Kann sich der Luxusautobauer aus der Talfahrt befreien?
Der Sportwagenhersteller hat bereits einen strikten Sparkurs eingeschlagen, doch das reicht nicht aus. Bis 2029 sollen nun 1.900 zusätzliche Stellen gestrichen werden - zusätzlich zu einem bereits laufenden Sparprogramm. Die operative Umsatzrendite ist von stolzen 18 Prozent auf mickrige 2 Prozent abgestürzt.
China-Desaster reißt tiefe Wunden
Der wichtigste Wachstumsmarkt entwickelt sich zum Albtraum. In China brechen die Verkäufe um katastrophale 26 Prozent ein - nur noch 32.195 Fahrzeuge fanden in den ersten neun Monaten Käufer. Lokale Konkurrenten überrollen den deutschen Premiumhersteller gnadenlos. Weltweit sacken die Auslieferungen um 6 Prozent auf 212.509 Einheiten ab.
Diese Entwicklung zwingt das Management zu einer peinlichen Kehrtwende. Das geplante SUV oberhalb des Cayenne kommt nun doch nicht als Stromer auf den Markt. Stattdessen verlängert das Unternehmen die Produktion von Verbrennern bis in die 2030er Jahre. Eine 180-Grad-Wende, die eingesteht: Die Elektrostrategie war ein Fehlschlag.
Milliarden-Belastung ohne Erfolgsgarantie
Die Strategieneuausrichtung verschlingt 3,1 Milliarden Euro Sonderkosten. Geld, das in der aktuellen Krise dringend woanders gebraucht würde. Das operative Ergebnis wird um bis zu 1,8 Milliarden Euro belastet. Der Mutterkonzern Volkswagen schreibt bereits 3 Milliarden Euro auf den Goodwill ab - ein vernichtendes Urteil.
Dennoch hält die Führung an der Prognose für das zweite Halbjahr fest. Rund eine Milliarde Euro freier Cashflow sollen erreicht werden - unabhängig davon, ob mögliche US-Zollrückerstattungen noch 2025 oder erst 2026 verbucht werden.
Charttechnisch vor dem Abgrund
Die Börse straft die enttäuschenden Entwicklungen gnadenlos ab. Mit einem RSI von 35 Punkten ist das Papier zwar noch nicht überverkauft, doch Raum nach unten bleibt reichlich vorhanden. Vom 52-Wochen-Hoch bei über 70 Euro ist die Aktie meilenweit entfernt.
Fällt die psychologisch wichtige 40-Euro-Marke, fehlt jede weitere technische Unterstützung. Die 718er-Modellreihe wird 2026 praktisch eingestellt - von 20.000 auf nahezu null Einheiten. Selbst der neue vollelektrische Cayenne soll nur als Ergänzung zu Verbrennern und Hybriden dienen.
Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Luxusautobauer die Kurve noch kriegt oder weiter ins Bodenlose stürzt.
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