Porsche AG Aktie: Spannungsfelder entstehen

Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat Dr. Michael Leiters zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2026 ernannt. Damit endet die umstrittene Doppelfunktion von Oliver Blume, der sich künftig vollständig auf seine Rolle als VW-Chef konzentriert. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief - ein klares Signal für die anhaltende Anlegernervosität.
Ferrari-Experte übernimmt in der Krise
Mit Michael Leiters holt Porsche einen branchenerfahrenen Manager, der zuvor als Technikchef bei Ferrari und für McLaren tätig war. Der 54-Jährige kennt den Zuffenhausener Konzern bestens: 13 Jahre arbeitete er bereits für Porsche und verantwortete Erfolgsmodelle wie Cayenne und Macan. Doch der Zeitpunkt könnte kaum schwieriger sein.
Der Sportwagenhersteller steckt mitten in einem kostspieligen Strategiewechsel. Allein im dritten Quartal belasten außerordentliche Ausgaben von bis zu 1,8 Milliarden Euro das Ergebnis, für 2025 summieren sich die Sonderposten auf rund 3,1 Milliarden Euro.
Milliardenlasten und Absatzrückgang
Die Investitionen fließen in die Flexibilisierung der Produktstrategie und die Anpassung an den langsameren E-Mobilitäts-Hochlauf. Parallel kämpft Porsche mit operativen Problemen:
- Auslieferungen in den ersten neun Monaten 2025 sanken um 6 Prozent auf 212.509 Fahrzeuge
- Rückläufige Verkaufszahlen im Schlüsselmarkt China
- Belastung durch US-Importzölle
Kann der neue Chef diese multiplen Herausforderungen meistern? Die Aktie notiert derzeit nahe 39,58 Euro - dem 52-Wochen-Tief - und spiegelt die massive Verunsicherung der Investoren wider.
Quartalszahlen als entscheidender Test
Die erste Bewährungsprobe steht unmittelbar bevor: Am 24. Oktober veröffentlicht Porsche die Q3-Zahlen. Analysten werden genau prüfen, ob die milliardenschwere Restrukturierung erste Erfolge zeigt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor im Hintergrund: Die Gespräche über den Verkauf der 45-Prozent-Beteiligung am Bugatti-Rimac-Joint-Venture, der über eine Milliarde Euro einbringen könnte.
Die Ernennung von Leiters markiert einen strategischen Neuanfang. Doch ob der Ferrari-Experte das Vertrauen des Kapitalmarkts zurückgewinnen kann, wird sich an den harten Zahlen der kommenden Quartale messen lassen müssen.
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