Porsche AG Aktie: Alarmglocken überhört?

Porsche steht vor der größten Transformation seit Jahren - und die Weichen sind gestellt. Ein neuer CEO, milliardenschwere Umbaukosten und ein möglicher Mega-Deal bei Bugatti: Der Sportwagenbauer durchlebt einen strategischen Wendepunkt, der das Unternehmen neu definieren wird.
Historischer Führungswechsel: Ferrari-Experte übernimmt
Ab 1. Januar 2026 übernimmt Dr. Michael Leiters den Vorstandsvorsitz - eine Personalie mit Signalwirkung. Der 54-jährige Deutsche bringt nicht nur Luxus-Expertise von Ferrari und McLaren mit, sondern kennt Porsche bestens: 13 Jahre arbeitete er bereits für den Sportwagenbauer und verantwortete Erfolgsmodelle wie Cayenne und Macan.
"Sein Führungsstil und seine tiefgreifende Expertise sind ideale Voraussetzungen", kommentierte Aufsichtsratschef Dr. Wolfgang Porsche die Entscheidung. Doch kann der Ferrari-Veteran den Kurs halten, während das Unternehmen durch turbulentes Fahrwasser steuert?
Milliarden-Umbau: Die bittere Pille der Transformation
Parallel zum Führungswechsel offenbart Porsche die finanziellen Folgen seiner Strategiewende. Bis zu 1,8 Milliarden Euro zusätzliche Kosten erwartet das Unternehmen im dritten Quartal - eine gewaltige Belastung, die vollständig in Q3 verbucht wird. Für das Gesamtjahr 2025 summieren sich die außerordentlichen Ausgaben sogar auf rund 3,1 Milliarden Euro.
Hinter den Zahlen verbirgt sich eine fundamentale Neuausrichtung:
- Flexibilisierung der Produktstrategie
- Anpassung an langsamere E-Mobilität
- Reaktion auf veränderte Kundenbedürfnisse
Die Auswirkungen sind bereits spürbar: In den ersten neun Monaten 2025 lieferte Porsche nur 212.509 Fahrzeuge aus - ein Minus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während China schwächelt, bleibt Nordamerika mit 64.446 Einheiten (+5%) der stärkste Markt.
Bugatti-Deal: Milliardenschweres Pokerspiel
Doch damit nicht genug: Im Hintergrund läuft ein weiteres Großprojekt. Mate Rimac, Gründer der Rimac Group, bestätigte Gespräche über den Erwerb von Porsches 45-Prozent-Anteil am Bugatti-Rimac-Joint-Venture. "Es ist kein Geheimnis, dass wir in Diskussionen sind", so Rimac, der eine Einigung bis 2026 anpeilt.
Der Deal könnte Porsche über eine Milliarde Euro einbringen und würde die Fokussierung auf das Kerngeschäft weiter vorantreiben. Bereits im April lag ein vorläufiges Angebot auf dem Tisch, das das Joint Venture mit etwas über einer Milliarde Euro bewertete.
Die entscheidende Woche steht bevor
All eyes on Thursday: Am 24. Oktober veröffentlicht Porsche die vollständigen Q3-Zahlen - und damit erstmals konkrete Einblicke in die finanziellen Auswirkungen des Milliarden-Umbaus. Während die Aktie zuletzt bei 42,60 Euro notierte und sich knapp über dem 52-Wochen-Tief von 39,48 Euro bewegt, steht viel auf dem Spiel.
Kann der neue Ferrari-Experte Leiters den Sportwagenbauer durch die aktuelle Krise navigieren? Und rechtfertigen die milliardenschweren Investitionen in die Strategiewende den kurzfristigen Schmerz? Die Antworten beginnen sich am Donnerstag zu formen - wenn Porsche die Bilanz seines Umbruchs vorlegt.
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