Porsche zieht die Notbremse – und das mit voller Wucht. Der Luxusautohersteller hat seine ehrgeizigen Elektro-Ziele kassiert, die Margenprognose massiv gesenkt und verzeichnet milliardenschwere Sonderabschreibungen. Eine strategische Kehrtwende, die nicht nur den Sportwagenbauer selbst, sondern auch Mutterkonzern Volkswagen massiv unter Druck setzt. Steht die Premium-Marke am Scheideweg?

Düstere Prognose: Bricht die Profitabilität ein?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt der ursprünglich avisierten 5-7% operativer Rendite für 2025 erwartet Porsche nun nur noch ein "leicht positives bis 2%" Ergebnis. Noch dramatischer fällt die Revision des mittelfristigen Ziels aus – von 15-17% auf lediglich 10-15%. Eine herbe Niederlage für die Profitabilitätsstory des Unternehmens.

Was treibt diesen radikalen Schnitt? Die Realität hat die ambitionierten Elektro-Pläne eingeholt:
- Nachfrageschwäche bei E-Fahrzeugen
- Anhaltende Probleme im Schlüsselmarkt China (-28% Verkäufe 2024)
- Hohe regulatorische Hürden und US-Zölle
- Langsamere Elektrifizierung als erwartet

Produkt-Offensive: Zurück zum Verbrenner?

In einer bemerkenswerten Kurskorrektur revidiert Porsche seine komplette Produktstrategie. Das geplante SUV oberhalb des Cayenne kommt nicht als reiner E-Wagen, sondern zunächst nur als Verbrenner und Plug-in-Hybrid. Sogar die Entwicklung der Elektro-Plattform für die 2030er Jahre wird verschoben.

Bestehende Verbrennermodelle bleiben länger im Programm, neue Generationen sind geplant. Eine pragmatische Wende, die Flexibilität über Ideologie stellt. Doch welche Auswirkungen hat dieses Eingeständnis auf das Premium-Image der Marke?

Finanz-Erdbeben: 3,1 Milliarden Euro Belastung

Die strategische Neuausrichtung kommt teuer: Allein 2025 fallen außerordentliche Aufwendungen von rund 3,1 Milliarden Euro an. Diese beinhalten:
- Maßnahmen zur Produktstrategie-Anpassung
- Batterieaktivitäten und organisatorische Veränderungen
- Abschreibungen und Rückstellungen

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CFO Dr. Jochen Breckner verteidigt den radikalen Schritt: "Mit diesem klaren Plan kalibrieren wir das Unternehmen für langfristigen Erfolg neu." Doch die kurzfristigen Konsequenzen sind brutal.

Volkswagen unter Beschuss: 5,1 Milliarden Euro Einbuße

Das Beben bei Porsche reißt den Mutterkonzern mit in die Tiefe. Volkswagen muss eine nicht zahlungswirksame Wertminderung von rund 3 Milliarden Euro auf das Porsche-Segment verbuchen. Zusammen mit den Folgewirkungen der Prognosereduzierung summieren sich die Belastungen auf etwa 5,1 Milliarden Euro für den VW-Konzern.

Eine Kettenreaktion, die die Verwundbarkeit des gesamten Verbunds zeigt. Kann sich der Autoriese von diesem Schlag erholen?

Lichtblick Dividende – aber reicht das?

Trotz der düsteren Aussichten hält Porsche an seiner Dividendenpolitik fest. Für 2024 sind 2,30 Euro je Stammaktie vorgesehen – eine Gesamtausschüttung von 2,1 Milliarden Euro. Eine beruhigende Geste für Anleger, die nach Orientierung suchen.

CEO Oliver Blume zeigt sich optimistisch: "Ab 2026 erwarten wir wieder positive Dynamik." Die komplett überarbeitete Produktpallette werde gut ankommen. Doch die Märkte strafen diese Hoffnung erstmal ab: Die Aktie verlor am Freitag spürbar und notiert mit 42,26 Euro deutlich unter wichtigen technischen Marken.

Die Kehrtwende zeigt eindrücklich: Selbst Premium-Hersteller sind nicht immun gegen die Realitäten des transformierenden Automarkts. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie stark und wie lange diese Korrekturen nachhallen werden.

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