Porsche Aktie: Drei Krisen auf einmal

Der Sportwagenbauer steht vor dem perfekten Sturm: Nur drei Jahre nach dem Börsengang fliegt Porsche aus dem DAX, während gleichzeitig die heikle Suche nach einem neuen CEO läuft. Dazu drücken US-Zölle und eine schwächelnde China-Nachfrage auf das Geschäft. Kann der VW-Tochterkonzern diese dreifache Belastung überstehen?
DAX-Aus: Demütigung für den Premium-Hersteller
Am 22. September ist es soweit: Porsche muss den deutschen Leitindex verlassen und wird durch das Immobilienportal Scout24 ersetzt. Eine bittere Pille für den Luxusautobauer, der erst im September 2022 nach seinem Börsengang in den DAX aufgenommen wurde.
Die Gründe für den Abstieg sind vielfältig:
- Über ein Drittel Wertverlust in den letzten zwölf Monaten
- Niedrige Streubesitzquote
- Anhaltender Druck durch US-Importzölle
- Schwächeln der China-Nachfrage
CEO Oliver Blume zeigt sich dennoch kämpferisch: "Mit der neuen Strategie von Porsche haben wir den klaren Anspruch, so schnell wie möglich in den DAX zurückzukehren."
Führungskrise: Die heikle CEO-Suche
Parallel zum Index-Abstieg spitzt sich die Nachfolgefrage zu. Blume, der seit 2015 Porsche führt und seit 2022 zusätzlich Volkswagen-CEO ist, steht wegen seiner Doppelrolle zunehmend in der Kritik.
Laut Reuters-Berichten haben Porsche und VW die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet. Sowohl interne als auch externe Kandidaten sollen im Gespräch sein. Eine Entscheidung wird für diesen Herbst erwartet – genau zu der Zeit, wenn das Unternehmen den DAX verlassen muss.
Produkt-Offensive gegen die Krise
Trotz der operativen Schwierigkeiten setzt Porsche auf neue Produkte. Der neue 911 Turbo S mit 701 PS und T-Hybrid-System feierte gerade Weltpremiere. Auf der IAA demonstrierte der Konzern zudem sein induktives Ladesystem "Porsche Wireless Charging" mit bis zu 11 kW Ladeleistung.
Doch die strategische Neuausrichtung hat ihren Preis: Im ersten Halbjahr 2025 belasteten Sonderkosten von rund 1,1 Milliarden Euro das Ergebnis – verursacht durch Batterieaktivitäten, US-Zölle und die Restrukturierung.
Kann die Aktie jetzt drehen?
Die technischen Kennzahlen zeigen ein klares Bild: Mit einem RSI von 20,7 gilt die Aktie als stark überverkauft. Der Kurs von 43,24 Euro liegt zwar 8,6 Prozent über dem 52-Wochen-Tief, aber noch deutlich unter wichtigen Marken wie dem 50-Tage-Durchschnitt von 44,38 Euro.
Die Volatilität von 22 Prozent spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider. Die entscheidende Frage: Nutzt Porsche diese Krise für einen echten Neuanfang – oder beginnt hier ein längerer Abschwung?
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