Der Stolz deutscher Ingenieurskunst liegt am Boden: Porsche durchlebt nach vier Gewinnwarnungen binnen eines Jahres und einer dramatischen Elektro-Kehrtwende die schwerste Krise seit dem Börsengang. Die operative Marge stürzt von versprochenen 5-7% auf magere 2% ab – ein Wert, der eher zu einem Billig-Autobauer als zu einer Luxusmarke passt. Kann der Sportwagenhersteller seine Premium-DNA noch retten?

Die Elektro-Illusion platzt

Porsche schockte die Märkte mit einer fundamentalen Strategiewende: Mehrere vollelektrische Modelle werden verschoben, der geplante Luxus-SUV oberhalb des Cayenne komplett gestrichen. Stattdessen setzt das Unternehmen wieder verstärkt auf Hybrid- und Verbrennungsmotoren – ein Eingeständnis des Scheiterns der ursprünglichen E-Strategie.

Die Kosten dieser Kehrtwende sind drastisch:
- 1,8 Milliarden Euro operativer Gewinneinbruch bei Porsche allein 2025
- 5,1 Milliarden Euro Abschreibungsverlust bei Mutterkonzern Volkswagen
- Vierte Gewinnwarnung binnen zwölf Monaten erschüttert Anlegervertrauen

Vom DAX-Liebling zum Problemfall

Besonders bitter: Der Taycan, einst als Tesla-Killer gefeiert und 2021 sogar erfolgreicher als der legendäre 911, kämpft heute mit schwächelnder Nachfrage. Die ursprüngliche Vision, Elektrofahrzeuge würden profitabler als Verbrenner, entpuppt sich als Trugschluss.

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Der Absturz manifestierte sich bereits im September mit der DAX-Relegation nach weniger als drei Jahren. Scout24 – ein Immobilienportal – eroberte den Platz des einst hochgejubelten Sportwagenherstellers.

China-Flaute und US-Zölle setzen zu

Die Probleme kommen von mehreren Seiten: China, ein Schlüsselmarkt für Luxus-Elektrofahrzeuge, schwächelt erheblich. Gleichzeitig belasten US-Importzölle von 27,5% die Profitabilität massiv. "Diese Margen sind nicht das, was man von einem Luxusprodukt erwarten würde", urteilt UBS-Analyst Patrick Hummel vernichtend.

Die Aktie reagierte mit einem Kurseinbruch auf 42,49 Euro und liegt damit rund 10% unter dem 52-Wochen-Hoch. Mit einem RSI von nur 20,7 befindet sich das Papier in überverkauftem Terrain – doch eine schnelle Erholung scheint unwahrscheinlich.

Die Rückkehr zu bewährten Verbrenner- und Hybridmodellen bis in die 2030er Jahre zeigt: Porsche kämpft um nichts Geringeres als die Rettung seines Luxusimages. Ob das gelingt, entscheidet sich in den kommenden Quartalen.

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