Management verbrennt bewusst 2,7 Milliarden Euro für eine radikale Kehrtwende – ist das visionäre Weitsicht oder ein teurer Irrweg? Nach den schockierenden Quartalszahlen vom Freitag steht der Sportwagenbauer vor der größten strategischen Neuausrichtung seiner Geschichte. Doch während das operative Ergebnis förmlich implodiert, zeigen sich überraschende Stärken in anderen Bereichen.

Dramatischer Gewinneinbruch: Von 4 Milliarden auf 40 Millionen

Die Zahlen sind ernüchternd: Nur noch 40 Millionen Euro operativer Konzerngewinn in den ersten neun Monaten – gegenüber 4,04 Milliarden Euro im Vorjahr. Ein Einbruch um fast 99 Prozent!

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Verantwortlich für diesen dramatischen Rückgang sind massive Sonderaufwendungen von 2,7 Milliarden Euro. Das Management verbrennt diese Milliardensumme für eine grundlegende Neuausrichtung der Produktstrategie und den Rückzug aus den Batterieaktivitäten. Zusätzlich belasten US-Importzölle das Ergebnis mit einem dreistelligen Millionenbetrag.

Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Operativer Gewinn 9M: 40 Mio. Euro (Vorjahr: 4,04 Mrd. Euro)
- Umsatz 9M: 26,86 Mrd. Euro (-6,0%)
- Auslieferungen: 212.059 Fahrzeuge (rückläufig)
- Sonderaufwendungen: 2,7 Mrd. Euro
- Q3 operativ: Verlust von fast 1 Mrd. Euro

Überraschende Stärke: Cashflow trotzt dem Chaos

Trotz des Ergebnisdesasters gibt es einen Lichtblick: Der Netto-Cashflow im Automobilsegment stieg sogar von 1,24 auf 1,34 Milliarden Euro. Diese Kennzahl zeigt die wahre operative Stärke des Unternehmens – das Geld fließt weiterhin, trotz der strategischen Turbulenzen.

Ein weiterer positiver Aspekt: Nordamerika entwickelt sich gegen den Trend und verzeichnet ein Auslieferungsplus von 5 Prozent. Hier scheint Porsche seine Premiumposition erfolgreich zu verteidigen.

Strategische Kehrtwende: Elektro-Euphorie war gestern

CFO Jochen Breckner rechtfertigt den radikalen Kurs: "Wir nehmen bewusst vorübergehend schwächere Finanzkennzahlen in Kauf, um langfristig Porsches Resilienz und Profitabilität zu stärken."

Die neue Realität: Der Elektro-Hochlauf verläuft schleppender als erwartet, China schwächelt massiv. Porsches Antwort? Flexibilisierung des Portfolios durch neue Verbrenner- und Hybridvarianten sowie der weitgehende Ausstieg aus der eigenen Batterieproduktion.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Management mit Gesamtaufwendungen von 3,1 Milliarden Euro für diese Transformation. Breckner verspricht: "Wir erwarten, dass wir den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten und Porsche sich ab 2026 spürbar verbessert."

Die Porsche-Aktie notiert nach der Erholung der letzten Wochen bei 45,89 Euro – still weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von über 64 Euro. Anleger stehen vor der Frage: Ist dies der Boden einer schmerzhaften, aber notwendigen Transformation oder der Beginn einer längeren Schwächephase?

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