Die Porsche AG schockiert mit dem ersten Quartalsverlust seit dem Börsengang – doch die Aktie steigt nachbörslich um fast 4 Prozent. Was steckt hinter diesem scheinbaren Paradox?

Das Stuttgarter Unternehmen musste in den ersten neun Monaten 2024 massive Sonderbelastungen von 3,1 Milliarden Euro verkraften. Der Gewinn nach Steuern brach um 96 Prozent auf nur noch 114 Millionen Euro ein. Im dritten Quartal allein schrieb der Sportwagenhersteller sogar rote Zahlen: minus 966 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern.

Strategiewende kostet Milliarden

Haupttreiber des Desasters ist die komplette Kehrtwende bei der Elektrostrategie. CEO Oliver Blume kassierte die ambitionierten E-Auto-Ziele und stoppte die geplante Batteriefertigung. Neue Elektromodelle wurden verschoben – stattdessen setzt Porsche wieder auf Verbrenner bis weit ins nächste Jahrzehnt.

Diese dramatische Neuausrichtung verschlingt Unsummen. Für 2025 rechnet das Management mit weiteren Sonderkosten von etwa 3,1 Milliarden Euro. Zusätzlich belasten US-Zölle die Bilanz erheblich.

China-Kollaps belastet schwer

Besonders dramatisch entwickelt sich das Geschäft in China. In den ersten neun Monaten verkaufte Porsche dort nur noch 32.200 Fahrzeuge – ein Einbruch von 26 Prozent. Zum Vergleich: 2022 waren es im gleichen Zeitraum noch 68.700 Wagen.

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"In China ist der Luxusmarkt komplett eingebrochen", bestätigte Blume die prekäre Lage. Ein Viertel des vorherigen Gesamtvolumens sei allein dadurch verschwunden. Die Immobilienkrise lässt wohlhabende Chinesen sparen, während heimische Konkurrenten mit aggressiven Rabatten den Markt aufmischen.

Sparprogramm und Stellenabbau

Die Krise zwingt Porsche zu drastischen Maßnahmen. Bis 2029 sollen rund 1.900 Stellen in Stuttgart sozialverträglich abgebaut werden. Weitere 2.000 befristete Verträge laufen aus.

Finanzvorstand Jochen Breckner kündigte zusätzliche Sparmaßnahmen an: "Wir müssen in allen Bereichen über weitreichende Ansätze sprechen." Dabei könnten auch Jobsicherungen zur Debatte stehen.

Warum steigt die Aktie trotzdem?

Trotz des Horrorszenarios reagierten Anleger überraschend positiv. Die Aktie legte nachbörslich auf 46,90 Euro zu. Analysten sehen die Zahlen als konsistent zur September-Gewinnwarnung – und das operative Ergebnis übertraf sogar die Erwartungen leicht.

Breckner zeigt sich optimistisch: "Wir erwarten, dass wir den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten." Ab 2026 soll sich Porsche spürbar verbessern. Preiserhöhungen für das Modelljahr 2026 sollen dabei helfen.

Bleibt die Frage: Ist das der Wendepunkt oder nur eine Verschnaufpause im Abstieg? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Porsches radikale Strategieumkehr aufgeht.

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