Oliver Blume findet drastische Worte für die Lage seines Unternehmens: "massive Krise". Nach katastrophalen Quartalszahlen schockiert der scheidende Porsche-Chef die Anleger mit seiner schonungslosen Einschätzung. Ein operativer Gewinneinbruch von über 99 Prozent und Sonderaufwendungen von 2,7 Milliarden Euro zeichnen das Bild eines Sportwagenbauers im freien Fall. Doch was steckt wirklich hinter diesem beispiellosen Absturz?

Gewinn-Crash: Von Milliarden zu Millionen

Die Zahlen sprechen eine dramatische Sprache: Das operative Konzernergebnis der Porsche AG stürzte in den ersten neun Monaten 2025 von 4,04 Milliarden Euro auf nur noch 40 Millionen Euro ab. Ein Einbruch um mehr als 99 Prozent, der selbst hartgesottene Börsianer schockt.

Die wichtigsten Eckdaten der Krise:

  • Operatives Ergebnis: Kollaps von 4,04 Milliarden auf 40 Millionen Euro
  • Sonderaufwendungen: Belastungen von 2,7 Milliarden Euro für Neuausrichtung
  • Umsatzrückgang: Minus 6,0 Prozent auf 26,86 Milliarden Euro
  • Operative Umsatzrendite: Absturz von 14,1 auf 0,2 Prozent

Diese beispiellose Gewinnschmelze ist primär auf massive Sonderaufwendungen zurückzuführen. Das Management investiert die Milliardensumme in eine strategische Neuausrichtung – unter anderem zur Flexibilisierung des Produktportfolios und für Batterieaktivitäten.

Blumes Klartext: Zwei Drittel der Märkte brechen weg

Der scheidende CEO macht kein Geheimnis aus den Ursachen des Desasters. Gegenüber der "Bild am Sonntag" benennt Blume die Probleme schonungslos: Die Erträge aus zwei Dritteln der Absatzmärkte würden fehlen. China als größter Einzelmarkt schwächelt dramatisch, US-Zölle belasten das Geschäft zusätzlich, und der Russland-Ukraine-Konflikt verschärft die Situation weiter.

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Die Neuausrichtung bei Strukturen, Kosten und Produktstrategie sei eine direkte Reaktion auf diese "massive Krise", so Blume. Das Unternehmen nimmt bewusst vorübergehend schwächere Kennzahlen in Kauf, um langfristig die Rentabilität zu sichern.

Hoffnungsschimmer trotz Gewinn-Kollaps?

Inmitten des Trümmerhaufs gibt es einen überraschenden Lichtblick: Der Netto-Cashflow im Automobilbereich konnte auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese finanzielle Robustheit des Kerngeschäfts lässt Analysten noch nicht vollständig die Hoffnung aufgeben.

Die US-Bank JPMorgan senkte zwar das Kursziel, beließ die Einstufung aber auf "Overweight". Die Begründung: Die robuste Finanzkraft sollte dem Sportwagenbauer durch die aktuelle Phase der Modellumstellungen helfen. CFO Jochen Breckner erwartet, den Tiefpunkt in diesem Jahr zu durchschreiten und ab 2026 eine spürbare Verbesserung zu sehen.

Ob diese Hoffnung berechtigt ist oder sich Porsche in einer noch tieferen Krise befindet als bisher angenommen, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen.

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