Porsche AG Aktie: Besserung ungewiss?

Die vierte Prognosesenkung binnen eines Jahres – Porsche stürzt Anleger erneut ins Chaos. Der Luxussportwagenhersteller kappt die Rendite-Erwartung von bis zu 7 Prozent auf magere 2 Prozent. Dahinter steckt ein radikaler Kurswechsel: Porsche dreht der Elektromobilität den Rücken zu und kehrt zu Verbrennungsmotoren zurück. Kostet diese Kehrtwende jetzt alles?
Strategische Vollbremsung kostet 1,8 Milliarden Euro
Der Grund für das Desaster liegt in einer fundamentalen Strategieänderung. Porsche verschiebt den Marktstart vollelektrischer Fahrzeugmodelle und setzt verstärkt auf Verbrennungsmotoren sowie Plug-in-Hybride. Diese drastische Kehrtwende verursacht Abschreibungen und Rückstellungen von bis zu 1,8 Milliarden Euro.
CEO Oliver Blume rechtfertigt den Schritt mit "massiven Veränderungen im automobilen Umfeld". Die Nachfrage nach exklusiven Elektrofahrzeugen sei deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Besonders bitter: Der geplante neue SUV oberhalb des Cayenne, ursprünglich rein elektrisch konzipiert, kommt nun zunächst nur mit Verbrennungsmotor.
Die wichtigsten Fakten zur Krise:
* Operative Umsatzrendite auf "leicht positiv bis 2%" gekappt (zuvor: 5-7%)
* 1,8 Milliarden Euro Abschreibungen und Rückstellungen
* Aktuelle Modelle mit Verbrennern bis in die 2030er verfügbar
* Mittelfristige Margenziele auf maximal 15% reduziert
Volkswagen taumelt mit: 5,1 Milliarden Euro Belastung
Die Porsche-Krise trifft den Mutterkonzern Volkswagen mit voller Wucht. Der Wolfsburger Konzern, der über 75 Prozent an Porsche hält, muss eine Goodwill-Abschreibung von rund 3 Milliarden Euro verkraften. Zusätzliche Belastungen von 2,1 Milliarden Euro summieren sich auf insgesamt 5,1 Milliarden Euro.
Volkswagen senkte daraufhin ebenfalls die Prognose: Die operative Umsatzrendite fällt auf 2-3 Prozent statt 4-5 Prozent. Der Netto-Cashflow im Automobilbereich wird bei rund null Euro erwartet – ein dramatischer Absturz von den ursprünglich prognostizierten 1-3 Milliarden Euro.
Das Ende der Elektro-Träume?
Die strategische Neuausrichtung markiert einen bemerkenswerten Kurswechsel. Modelle wie Panamera und Cayenne bleiben mit Verbrennungsmotoren bis weit in die 2030er Jahre verfügbar. Die Entwicklung einer neuen Elektro-Plattform wird verschoben und komplett neu konzipiert.
Was diese Rückkehr zu Verbrennern für die Zukunft des Luxusherstellers bedeutet, bleibt offen. Schwächelnde EV-Nachfrage, US-Importzölle und der Rückgang im chinesischen Luxusmarkt belasten das Geschäft massiv. Trotz der Katastrophe will Porsche für 2025 noch eine Dividende zahlen – allerdings deutlich niedriger als im Vorjahr.
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