Der Stuttgarter Sportwagenbauer vollzieht eine drastische Kehrtwende in seiner Elektro-Strategie – und präsentiert Anlegern eine bittere Rechnung. Sonderbelastungen von 1,8 Milliarden Euro für 2025 lassen die operative Marge auf magere zwei Prozent abstürzen. Ist das der Preis für die Realitätsverweigerung bei der E-Mobilität?

Strategiewechsel kostet Milliarden

Die Hiobsbotschaft vom 19. September sitzt tief: Porsche verlängert die Laufzeiten seiner Verbrenner-Modelle und bringt das geplante Luxus-SUV oberhalb des Cayenne zunächst nur als Verbrenner und Plug-in-Hybrid auf den Markt. Der Grund? Die schwächere Nachfrage nach reinen Elektrofahrzeugen macht dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung.

Die Konsequenzen sind dramatisch:

  • Sonderbelastungen 2025: 1,8 Milliarden Euro zusätzlich
  • Gesamtkosten für Umbau: 3,1 Milliarden Euro
  • Operative Marge 2025: Nur noch bis zu 2% (vorher: 5-7%)
  • Kursrutsch nach Bekanntgabe: Über 9% an einem Tag

Der Markt reagierte gnadenlos. Nach der Gewinnwarnung stürzte die Aktie zeitweise um über neun Prozent ab und wurde prompt aus dem DAX in den MDAX abgestuft.

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Software-Chaos und China-Krise verschärfen die Lage

Doch die E-Auto-Strategie ist nur ein Baustein der Porsche-Krise. Die Software-Tochter Cariad des Volkswagen-Konzerns kämpft seit Jahren mit Verzögerungen und Funktionsproblemen – ein Milliardengrab, das auch Porsche ausbremst.

Parallel dazu schwächelt der wichtige chinesische Markt, während US-Importzölle zusätzlich belasten. Bereits die vierte Prognosesenkung in diesem Jahr hat das Vertrauen von Analysten und Investoren erschüttert. Jefferies senkte das Kursziel von 47 auf 40 Euro, die DZ Bank rät sogar zum Verkauf mit einem Ziel von nur 37 Euro.

Kann Porsche die Kurve kriegen?

Produktionsvorstand Albrecht Reinold versucht zu beschwichtigen und spricht von "Ergänzungen der Produktstrategie". Man halte grundsätzlich an der Elektromobilität fest, wolle aber durch Effizienzsteigerungen Kosten senken.

Die Bewährungsprobe folgt am 24. Oktober mit den Quartalszahlen für Q3 2025. Dann zeigt sich, ob das Management einen überzeugenden Ausweg aus der selbst verschuldeten Misere präsentieren kann – oder ob weitere Enttäuschungen auf die bereits angeschlagenen Anleger warten.

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