Wenn das Finanzmagazin "Börsianer" den Titel der "Innovativsten Aktie Österreich" vergibt, denken die Leser vermutlich in erster Linie an vielbeachtete Tech-Werte wie AT&S oder Überflieger wie Frequentis. Die Baubranche hingegen wäre wohl nicht für jeden die erste Wahl. Doch im Jahr 2025 fiel die Wahl für die Trophäe an die Porr AG.

Überzeugen konnte Porr die Jury vor allem mit seinem ersten Gips-Recyclingwerk in Stockerau. 60.000 Tonnen Gipsabfälle werden dort Jahr für Jahr verarbeitet, was auf besonders nachhaltige Art und Weise geschieht. Bis zu 40 Prozent des verarbeiteten Materials könnten später zu neuen Gipskartonplatten verarbeitet werden. Zuvor landete das Ganze schlicht auf einer Deponie.

Porr denkt an morgen

Interessant ist das nicht nur aus technologischer Sicht oder Gründen der Nachhaltigkeit an sich. Porr erkämpft sich auch zukünftige regulatorische Vorteile. Denn die EU sieht für die nächsten Jahre immer strengere Vorgaben in Sachen Nachhaltigkeitsziele und Sorgfaltspflichten. Wer solche nicht zeitig erreichen kann, dem drohen empfindliche Strafen.

Dadurch werden Fortschritte von Porr in dieser Hinsicht auch für Aktionäre hochinteressant. Allerdings reicht es nicht allein aus, um den Kurs in die Höhe zu treiben. Um den sehr positiven Trend der Porr-Aktie aus dem laufenden Jahr auf die Beine stellen zu können, brauchte es auch überzeugende Quartalszahlen. Oder anders ausgedrückt: Porr investiert nicht einfach ziellos in Nachhaltigkeitsziele. Das Unternehmen kann sich das auch leisten. 

Der Grundstein ist gelegt

Erfolgreich geebnet wird bei Porr mit heutigen Initiativen der Weg in eine hoffentlich noch erfolgreichere Zukunft. Durch Innovation in schwierigen Zeiten strahlt das Unternehmen Stärke aus, denn mancher Mitbewerber aus Europa ist momentan vor allem mit Sparen beschäftigt. Porr scheint seine Vorteile gezielt auszuspielen, was für Anleger stets eine erfreuliche Angelegenheit ist.