Der Autozulieferer Polytec konnte am Donnerstag einigermaßen versöhnliche Zahlen vorlegen. Die Umsätze kletteren um immerhin 2,3 Prozent auf 357,6 Millionen Euro, blieben damit aber auf einem eher bescheidenen Niveau. Dennoch konnte das Betriebsergebnis um satte 60 Prozent auf 5,6 Millionen Euro verbessert werden und unter dem Strich blieben 1,4 Millionen Euro Nettogewinn hängen. Im Vorjahreszeitraum wurden noch Verluste in Höhe von 2,7 Millionen Euro gemeldet.

Die doch recht offensichtliche Diskrepanz zwischen Umsatz- und Gewinnwachstum verrät auf den ersten Blick, dass Polytec die Verbesserung hauptsächlich Sparmaßnahmen zu verdanken hat. Das Unternehmen brachte unter anderem die Schließung eines Werkes in Deutschland bis April 2026 auf den Weg und verabschiedete sich von etwa sieben Prozent der Belegschaft. Trotz einmaliger Kosten sank der Personalaufwand um 2,5 Prozent auf 118,7 Millionen Euro.

Polytec sieht weiterhin Herausforderungen

Mit Blick nach vorn warnt Polytec unverändert vor einem sehr volatilen Marktumfeld, unsicherer Nachfrage und der stockenden Mobilitätswende hin zum Elektroauto. Nach Euphorie klingt das nicht unbedingt. Dennoch wird immerhin angestrebt, den Umsatz im Gesamtjahr auf 650 bis 700 Millionen Euro zu hieven und nach Steuern mit einem (kleinen) Plus davonzuziehen.

Weitere Hiobsbotschaften bleiben aktuell aus, doch fehlt es den Anlegern wohl auch an neuen Signalen. An der Wiener Börse reagierte die Polytec-Aktie kaum auf die vorgelegten Zahlen. Im frühen Handel am Donnerstag ging es um 0,3 Prozent auf 3,28 Euro abwärts, was kaum der Rede wert ist. Es bleibt im Chart bei einem Seitwärtstrend, der sich aber immerhin auf deutlich höherem Niveau als noch zu Jahresbeginn abspielt.

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Machtlos?

An der noch immer schwierigen Ausgangslage kann Polytec nur wenig ändern. Solange die Autoindustrie mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hat, wird dies schlicht an die Zulieferer weitergereicht. Immerhin scheint das Unternehmen mit der schwierigen Lage aber gut zurechtzukommen, besser als mancher Mitbewerber. Ob dies schon ausreicht, um das Unternehmen mit Zukäufen zu belohnen, bleibt aber jedem selbst überlassen.

 

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