Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power steht vor einem entscheidenden Moment: Am 10. November verkündet das Unternehmen seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 – und die Erwartungen könnten kaum niedriger sein. Während die Aktie in den vergangenen sechs Monaten um spektakuläre 226% zulegte, ist von diesem Höhenflug kaum noch etwas übrig. Allein im Oktober brach der Kurs um rund 34% ein. Kann das Clean-Energy-Unternehmen die skeptischen Anleger überraschen – oder droht die nächste Enttäuschung?

Dramatischer Absturz nach Kursrallye

Die jüngste Entwicklung lässt aufhorchen: Am Dienstag stürzte die Aktie um 8,4% ab, dabei wechselten über 96 Millionen Aktien den Besitzer – deutlich mehr als das durchschnittliche Handelsvolumen. Der Kursrutsch kam nicht aus heiterem Himmel: Bereits seit Wochen kämpft Plug Power damit, die Gewinne aus dem Halbjahres-Höhenflug zu verteidigen. Was im Frühjahr noch wie eine Trendwende aussah, entpuppt sich nun als fragile Erholung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Plug Power?

Die Volatilität des Titels ist extrem: Mit einem Beta von 2,24 schwankt die Aktie mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Die 52-Wochen-Spanne von 0,69 bis 4,58 Dollar verdeutlicht, wie sehr Spekulanten und Unsicherheit den Kurs bestimmen.

Analysten bleiben skeptisch

Die Börsenexperten geben kein einheitliches Bild ab. Während HSBC im Oktober mutig auf "Strong Buy" mit einem Kursziel von 4,40 Dollar hochstufte – was einem Potenzial von über 70% entspräche – bleiben andere Institute pessimistisch. Wells Fargo und Morgan Stanley sehen den fairen Wert bei nur 1,50 Dollar, BMO Capital Markets sogar nur bei einem Dollar. Die Begründung: Die fundamentalen Herausforderungen sind zu groß.

Und diese Zweifel sind nicht unbegründet. Für das dritte Quartal rechnen Analysten mit einem Verlust von 0,13 Dollar je Aktie – immerhin eine Verbesserung um 48% zum Vorjahr. Doch der Umsatz soll mit geschätzten 173,54 Millionen Dollar praktisch stagnieren.

Das Kernproblem: Jeder Verkauf kostet Geld

Die bittere Wahrheit zeigt sich in den Zahlen des zweiten Quartals: Trotz eines Umsatzplus von 21% auf 174 Millionen Dollar schrieb Plug Power einen Bruttoverlust von 53,5 Millionen Dollar. Das bedeutet: Jedes verkaufte Produkt kostet das Unternehmen mehr, als es dafür einnimmt. Ein unhaltbarer Zustand auf Dauer.

Hinzu kommt die angespannte Liquidität: Mit nur noch 140,7 Millionen Dollar Cash in der Kasse stellt sich die Frage, wie lange Plug Power ohne weitere Kapitalerhöhungen durchhält. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Unternehmen wiederholt neue Aktien ausgeben musste – zum Leidwesen bestehender Investoren, deren Anteile verwässert wurden.

Hoffnung ruht auf der Infrastruktur

Trotz aller Probleme hat sich Plug Power als umfassender Anbieter im Wasserstoff-Ökosystem positioniert. Mit Produktionsanlagen in Georgia, Tennessee und Louisiana verfügt das Unternehmen über eine kombinierte Kapazität von 40 Tonnen pro Tag. Zu den Großkunden zählen namhafte Konzerne wie Walmart, Amazon, Home Depot, BMW und BP.

Weltweit hat Plug Power bereits über 72.000 Brennstoffzellensysteme und 275 Tankstationen installiert – ein beachtliches Netzwerk in der noch jungen Wasserstoffwirtschaft. Die Frage bleibt: Wann zahlt sich diese Infrastruktur endlich aus?

Die Antworten liefert der Earnings Call am 10. November um 22:30 Uhr MEZ. Dann wird sich zeigen, ob Plug Power auf dem Weg zur Profitabilität ist – oder ob Anleger sich auf weitere schmerzhafte Quartale einstellen müssen.

Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 05. November liefert die Antwort:

Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 05. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Plug Power: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...