Ein Führungswechsel an der Spitze und ein milliardenschwerer Finanzierungsdeal haben die Plug Power-Aktie am Freitag hart getroffen. Während das Wasserstoff-Unternehmen den Übergang als strategische Weichenstellung für die Zukunft verkauft, reagieren die Märkte mit Panik. Steckt hinter dem dramatischen Kursrutsch mehr als nur Nervosität vor dem Unbekannten?

Doppelschlag: Neuer Chef und verwässernde Finanzierung

Der Kurseinbruch hat zwei zentrale Auslöser: Am Freitag übernahm Jose Luis Crespo offiziell die Präsidentenrolle von Sanjay Shrestha, der seinen Posten räumte. Crespo, seit 2014 im Unternehmen und zuletzt als Chief Revenue Officer tätig, soll bereits im März 2026 die komplette CEO-Führung übernehmen. Der langjährige Konzernlenker Andy Marsh wird dann zum Executive Chair wechseln.

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Doch die Anleger beschäftigt vor allem ein anderes Thema: die am Mittwoch verkündete Finanzierungsrunde. Plug Power sammelte zwar dringend benötigte 370 Millionen Dollar ein, doch der Preis ist hoch. Die neuen Warrants könnten zur Ausgabe von über 185 Millionen zusätzlichen Aktien führen – eine massive Verwässerung für bestehende Aktionäre.

Analysten schlagen Alarm: Bewertung zu hoch

Das Vertrauen der Experten schwindet merklich. Clear Street stufte die Aktie von "Buy" auf "Hold" herab und verwies auf Bewertungsrisiken nach dem jüngsten Kursanstieg. Auch Oppenheimer bleibt bei seinem neutralen "Perform"-Rating und wartet auf konkretere Beweise für eine nachhaltige Geschäftswende.

Immerhin zeigt sich operativ ein Hoffnungsschimmer: Die Bruttomargen verbesserten sich von minus 92 Prozent im zweiten Quartal 2024 auf minus 31 Prozent im Vergleichszeitraum 2025. Dennoch bleibt Plug Power weit von der Profitabilität entfernt.

Jetzt wird es ernst für Crespo

Alle Blicke richten sich nun auf die Quartalszahlen Anfang November. Kann der neue Präsident die Skeptiker überzeugen und das Vertrauen in die Wasserstoff-Vision wiederherstellen? Oder war der Freitag erst der Beginn einer größeren Korrektur?

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